Kurzüberblick
Titel
Jung, dynamisch, knapp bei Kasse, sucht … :
Junge Leute auf dem Berliner Wohnungsmarkt
„Wohnwut-Kampagne“ nannten junge Berliner eine Umfrage, die sie quer durch die Stadt führte. Anlass dafür gab der immer enger werdende Wohnungsmarkt, der ihnen kaum noch Raum lässt, selbstständig zu werden und sich zu verwirklichen. Weniger verfügbare Wohnungen, steigende Mieten, viel zu wenig Wohnheimplätze für Studenten. Aber auch sie selbst sind Teil des Problems mit ihren Wohnvorstellungen und Wünschen, die vor allem an einem festhalten: dem Leben so dicht wie möglich am Zentrum.
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Hintergrund
Wohnbaubündnis des Bundes: Gute Worte – schlechte Taten
Bundesbauministerin Barbara Hendricks schloss im Juli mit der Bau- und Wohnungswirtschaft, Gewerkschaften, Bauberufsverbänden und dem Deutschen Mieterbund das „Bündnis für bezahlbares Wohnen und Bauen“ ab. Diese überfällige Neuorientierung der Wohnungspolitik hintertreibt die Bundesregierung jedoch selbst, indem sie bundeseigene Wohnungen gegen Höchstgebot verkauft und somit der Spekulation preisgibt.
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Mieterberatungs- und Prozessstatistik: Worüber wird am häufigsten gestritten?
Jedes Jahr wenden sich Zehntausende von Mietern an eine der Beratungsstellen des Berliner Mietervereins (BMV). Sie haben Fragen zur letzten Betriebskostenabrechnung, wollen eine Mieterhöhung prüfen lassen oder haben ein anderes Problem mit ihrem Vermieter. Die Hitliste der Themen hat sich dabei in den letzten Jahren verändert: Steigende Mieten und Eigenbedarfskündigungen sind für immer mehr Mitglieder der Anlass, Rat zu suchen.
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Belegungsbindung von Sozialwohnungen: Teurer Widerspruch
Im Juni hat der Senat beschlossen, dass die Bezirke nur noch nach einheitlichen Richtlinien Sozialwohnungen von der Belegungsbindung freistellen dürfen. Die Praxis einiger Bezirke, die einst teuer erkauften Sozialbindungen großzügig preiszugeben, wird damit aber nicht gestoppt. Auf der anderen Seite startet der Senat ein Pilotprojekt zum Ankauf von Belegungsrechten im Wohnungsbestand – ein teurer Widerspruch.
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Das Märkische Viertel wird 50: Auf langem Weg zum Happy End
Trabantenstadt, Ghetto, Vorzeigesiedlung – das Märkische Viertel hatte im Laufe seiner Geschichte mit ganz unterschiedlichen Zuschreibungen zu kämpfen. Das Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ schilderte 1970 das „Leben in einem Experiment“ in drastischen Farben, von einer „menschenverachtenden Architektur“ war die Rede. Die Planer der Neubausiedlung schwärmten dagegen von der modernen „Urbanität durch Dichte.“ Die Menschen, die hier leben, haben eine andere Sicht auf ihr Zuhause.
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Gründächer: Parklandschaften über der Stadt
Durch den Neubau von Wohnungen und Verkehrswegen nimmt die Versiegelung der Freiflächen in der Stadt immer mehr zu. Begrünte Dächer tragen zum Ausgleich bei und können zur Erholung, für Sport- und Freizeitaktivitäten, zur Erzeugung regenerativer Energie, für die urbane Landwirtschaft und zur Regenwasserbewirtschaftung genutzt werden. Zudem tragen sie zur Kühlung des Stadtklimas bei. Auch zahlreiche Mehrfamilienhäuser verfügen inzwischen über begrünte Dächer. Aber auf den Dächern Berlins ist noch viel Platz.
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Angriffe auf den Berliner Mietspiegel: So wird ein 300-Euro-Schuh draus
In zwei Gerichtsverfahren greifen Vermieter zurzeit den Berliner Mietspiegel an. In beiden Verfahren wurde Prof. Dr. Walter Krämer von der Technischen Universität Dortmund mit einer Bewertung beauftragt. Der Berliner Mieterverein übt deutliche Kritik an den nun bekannt gewordenen Ergebnissen des Gutachters.
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Panorama
„Eigenenergiehaus“: Das Trainingsprojekt hofft auf eine schwarze Null
Mit der innovativen Verknüpfung technischer Komponenten will das Wohnungsunternehmen Degewo ein Mietshaus in der Havensteinstraße 20/22 in Lankwitz zum ersten Eigenenergiehaus Deutschlands umbauen. Das bringt den Mietern einige Vorteile: Die Betriebskosten, die vom Bezug der Brennstoffe und deren Preisen bestimmt werden, bleiben stabil. Der Umbau führt aber auch zu höheren Mieten.
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Der Ausstellungstipp: Jetzt wird’s ernst für den Thälmann-Park
Vor 30 Jahren wurden die letzten verbliebenen Gasometer im Bezirk Prenzlauer Berg unter Protest gesprengt, um Platz zu machen für eines der letzten großen Bauprojekte der DDR: den Ernst-Thälmann-Park mit 1300 Wohnungen und großzügigen Grünflächen für knapp 4000 Menschen. Eine aktuelle Ausstellung widmet sich aus unterschiedlichen Blickwinkeln den damaligen und heutigen Entwicklungen rund um das Gebiet.
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„Zweite Miete“: Berlin über dem Bundesdurchschnitt
Durchschnittlich 2,20 Euro pro Quadratmeter zahlen die deutschen Mieter im Monat für die Betriebskosten. Rechnet man alle denkbaren Betriebskostenarten zusammen, kann die sogenannte zweite Miete bis zu 3,19 Euro pro Quadratmeter betragen. Das ergibt sich aus dem neuen Betriebskostenspiegel, den der Deutsche Mieterbund (DMB) kürzlich vorgelegt hat.
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DMB-Bundesarbeitstagung 2014: Mieterfreundliche Tonlage
550 Mitarbeiter und Vorstandsmitglieder aus den Mietervereinen des Deutschen Mieterbundes (DMB) wurden während ihrer diesjährigen Bundesarbeitstagung Zeugen einer überraschenden Aussage des Bundesjustizministers Heiko Maas: Er versprach der Forderung des Mieterbundes nachzukommen, den § 5 Wirtschaftsstrafgesetz nicht zu streichen.
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Legionellen: Wasserfilter für den Notfall
Durch das Einatmen von Sprühnebel mit hoher Legionellenkonzentration können sich immunschwache Menschen mit der „Legionärskrankheit“ infizieren. Die Bakterien vermehren sich vor allem in warmem, stehendem Wasser – zum Beispiel wenn selten oder gar nicht genutzte Leitungen noch am Netz sind, technische Mängel vorliegen oder Mietwohnungen über eine längere Zeit leerstehen.
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Der Literaturtipp: Widerstand mit Tradition
Wer sich nicht wehrt, lebt verkehrt! Dieser Spruch der Achtundsechziger ist heute noch genauso aktuell wie damals. Der Berliner Journalist Peter Nowak engagiert sich seit Jahren gegen soziale Missstände in der Stadt.
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Berliner ziehen am wenigsten um
Nach Angaben des Wärmemessdienstes Techem liegt die Umzugsquote im Bundesdurchschnitt bei 9,9 Prozent. Das bedeutet, dass fast jeder zehnte Mieter im vergangenen Jahr seine Wohnung gewechselt hat.
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Energiewende: Der Verbraucher ist der Zahlemann
Als das Markt- und Meinungsforschungsinstitut „forsa“ im Juni 2014 im Auftrag des „Verbraucherzentrale Bundesverbandes“ die Bevölkerung fragte, ob es der Großen Koalition gelingen würde, die Energiewende zum Erfolg zu führen und gleichzeitig dafür zu sorgen, dass die Energie- und Stromkosten bezahlbar bleiben, antworteten nur 25 Prozent der Befragten mit Ja. Bei einer „emnid“-Umfrage im Dezember 2013 waren es noch 39 Prozent. Inzwischen ist die Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) in Kraft getreten. Es wird immer deutlicher: Die Verlierer der Energiewende sind die Verbraucher.
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Der Broschürentipp: Umweltfreundlich mobil im Alter
Was nutzt die beste altersgerechte Wohnung, wenn der Arzt oder der nächste Supermarkt zwar mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen sind, der Bahnhof oder die Haltestelle aber einen Kilometer entfernt liegt? Neben einer barrierearmen oder -freien Wohnung trägt das Wohnumfeld entscheidend dazu bei, dass sich ältere Mieter in einer neuen Umgebung wohlfühlen. Mobilität ist auch im Alter ein Grundbedürfnis.
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Wohnungswirtschaft: Ein Musterknabe zieht Bilanz
Über 13.000 neue Wohnungen haben die Unternehmen des Bundesverbandes deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen (GdW) im vergangenen Jahr gebaut. Doch „bürokratische Eingriffe“ wie die geplante Mietpreisbremse gefährden aus Sicht des Spitzenverbandes der Wohnungswirtschaft den Neubau-Schub.
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Neubau: Am Bedarf vorbei
Der Wohnungsneubau in Berlin gewinnt an Dynamik: 2013 kamen 6641 neue Wohnungen auf den Markt, allein im ersten Quartal 2014 waren es bereits 4394. Aber sind es auch die richtigen Wohnungen? „Was gebaut wird, ist nicht das, was die Bewohner der Stadt heute und in Zukunft brauchen“, stellt das Hamburger Beratungsunternehmen „Analyse & Konzepte“ fest.
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Wanderungs-Trend: Zurück in die Stadt
Heute zieht es nicht mehr nur junge Leute in die Städte, auch Familien bleiben mehr und mehr in der City, anstatt mit Kindern ins grüne Umland zu wechseln. Damit erhöht sich die Bevölkerung in Deutschlands großen Städten – 2030 könnte bald jeder fünfte in einer der 14 größten deutschen Städte leben. Wer dorthin zuzieht, kommt allerdings meist aus der umliegenden Region.
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Der Webtipp: Haushaltskontrolle online
Das Führen eines Haushaltsbuchs wirkt vielleicht „spießig“, hilft aber, bei geringem finanziellen Spielraum kontrolliert zu wirtschaften. Es kann davor schützen, in die „Schuldenfalle“ hineinzugeraten – oder es hilft, wieder herauszukommen. Schuldnerberatungsstellen empfehlen das Führen eines Haushaltsbuchs.
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Der Veranstaltungstipp: Denkmale in Farbe
Der diesjährige Tag des offenen Denkmals lädt zu einer Entdeckungsreise durch die farbige Denkmalwelt Berlins ein. Farbe ist ein elementarer Faktor in der Geschichte der Berliner Baukultur. Bunte Fassaden oder Farbakzente im Treppenhaus machen nüchterne Nachkriegs-Siedlungen freundlicher und sind mitunter auch ein politisches Statement. So setzen sich die Siedlungen der Moderne bewusst mit kräftigen Farben von der Tristesse der kaiserzeitlichen Mietskasernen ab.
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Gesobau-Neubauvorhaben: Townhouses gegen die Wohnungsnot?
Die landeseigenen Wohnungsbaugesellschaften sollen preiswerten Wohnraum schaffen. Im ersten Bauvorhaben des Wohnungsunternehmens Gesobau sind aber paradoxerweise nur wenige Wohnungen für den Durchschnitts-Verdiener bezahlbar. Um schnell Erfolge vorweisen zu können, greift das Unternehmen zudem auf ungeeignete Grundstücke zurück.
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Bundessozialgericht zur Berliner WAV: Keine Pauschalwerte für Heizkosten
Entscheidungen der obersten Gerichte zur Wohnkostenübernahme für Hartz-IV-Bezieher geben den Betroffenen meist Grund zur Freude. Bei dem Urteil des Bundessozialgerichts, mit dem Anfang Juni die Berliner Wohnungsaufwendungenverordnung (WAV) gekippt wurde, dürfte das anders sein.
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Hansa-Ufer 5: Geld geht vor Alter
Die Adresse Hansa-Ufer 5 ist eine Top-City-Lage. Deshalb konnte das notorisch klamme Berlin das Gebäude auch gewinnbringend an einen schwedischen Investor verkaufen. Zu dumm nur, dass es sich um ein Seniorenwohnhaus handelt, das älteren Menschen einmal einen sicheren Lebensabend versprach. Jetzt hat der Besitzer eine Modernisierung angekündigt, die alles andere als Sicherheit und Ruhe verspricht.
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Der Mietrechtstipp: Briefkasten muss sein
Zum vertragsgemäßen Zustand der Mietsache gehört es auch, dass Mieter einen Briefkasten haben. Briefkästen müssen funktionsfähig sein.
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Mietrecht
Untervermietung
BGH vom 8.1.2014 – VIII ZR 210/13 –
Indexmiete
BGH vom 12.3.2014 – VIII ZR 147/13 –
Mängelanzeige
BGH vom 18.3.2014 – VIII ZR 317/13 –
Mieterhöhung
BGH vom 2.4.2014 – VIII ZR 231/13 –
Asbest
BGH vom 2.4.2014 – VIII ZR 19/13 –
Betriebskostenabrechnung
BGH vom 2.4.2014 – VIII ZR 201/13 –
Mieterfotos
BGH vom 8.4.2014 – VI ZR 197/13 –
Mietschuldenfreiheitsbescheinigung
BGH vom 9.4.2014 – VIII ZR 107/13 –
Mieterinsolvenz
BGH vom 9.4.2014 – VIII ZR 107/13 –
Eigenbedarfskündigung
BGH vom 30.4.2014 – VIII ZR 284/13 –
Forum
Augenblicke – Leserfoto des Monats
MieterMagazin 9/14
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07.11.2014