Grau und ärmlich ist das Kreuzberg der frühen 1970er Jahre, das Siebrand Rehberg in seinen Straßenszenen eingefangen hat. Eine Auswahl von 74 Fotos ist zurzeit in einer Ausstellung zu sehen, dazu ist ein Buch erschienen.
Seine Schwarz-Weiß-Fotografien sind einmalige Zeitdokumente, sie zeigen das damalige SO 36 im Umbruch: spielende Jungen auf einem Abrissgelände, türkische „Gastarbeiter-Kinder“ in einem heruntergekommenen Hinterhof, eine alte Frau, die gebeugt über die Straße geht, während im Hintergrund ein Neubau hochgezogen wird. Im Buch liegt der Fokus nicht nur auf Kreuzberg. Rehberg fotografierte auch viel im Ostteil der Stadt, etwa bei den Jugendweltfestspielen 1973, die als „rotes Woodstock“ in die Geschichte eingingen.
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Collection Regard, Steinstraße 12, Freitag 14 -18 Uhr
05.03.2015