Nach West-Berlin kam sie gegen ihren Willen: Die 16-jährige Dorota ahnte nicht einmal, dass die Fahrt mit ihren Eltern im Sommer 1981 den Abschied von allem bedeutete, was ihr lieb und vertraut gewesen war – von Freunden, der ersten Liebe, ihrer Heimatstadt Posen. Mit verzweifelter Entschlossenheit bemühte sie sich, in der ummauerten Stadt Fuß zu fassen.
Das Buch zeichnet ihre Entdeckungen lebendig nach. Und beschreibt ein West-Berlin, das düster, abenteuerlich, provinziell und prominent zugleich war. Es geht mit beschwingtem Schritt durch Jahrzehnte, erzählt von kleinen und großen Begegnungen. Wie jener mit Otto Sander, der ihr – rotweinselig – in der Paris Bar die Hand küsst.
Rosemarie Mieder
06.03.2015