Umziehen ist eine kostspielige Angelegenheit. Bis zu vier Monatsgehälter geben bundesdeutsche Mieter für neue Möbel, Bodenbeläge und Renovierungsarbeiten in der neuen Wohnung aus. Das ergab eine Studie des Immobilienportals „Immobilienscout24“.
Die durchschnittlichen Gesamtausgaben eines Umzugs belaufen sich auf rund 9700 Euro. Die Kosten für das Umzugsunternehmen sind dabei noch gar nicht eingerechnet, wie eine Sprecherin von ImmobilienScout24 erklärt: „Uns ging es ausschließlich um die Folgekosten, die ein Umzug mit sich bringt, etwa weil das Sofa nicht in die neue Wohnung passt oder weil ein Fußboden verlegt werden muss.“ Angeblich organisieren drei Viertel der Umziehenden den Wohnungswechsel komplett selbst oder mit Hilfe von Bekannten. Das besagt jedenfalls die kürzlich veröffentlichte „Umzugsstudie 2014“.
Befragt wurden 772 Mieter und Käufer, die im Rahmen ihres Umzugs das Portal genutzt hatten. Demnach wird am meisten in die Küche investiert. 33 Prozent der befragten Mieter haben sich neue Küchenmöbel angeschafft, weitere 13 Prozent haben das vor. Das Budget dafür beträgt durchschnittlich 2751 Euro. Insgesamt 47 Prozent haben neue Elektrogeräte für die Küche gekauft beziehungsweise planen dies. 923 Euro wurden dafür einkalkuliert. Besonders teuer wird es, wenn Mieter Parkett beziehungsweise Laminat verlegen (1092 Euro) oder sich neue Wohn- und Schlafzimmermöbel anschaffen (insgesamt rund 2350 Euro).
Auch die Motive für den Umzug wurden ermittelt. Demnach sind die Hauptgründe erhöhter Platzbedarf, etwa durch Familienzuwachs (27 Prozent aller Befragten) sowie ein beruflicher Ortswechsel (23 Prozent). 13 Prozent wollen sich verkleinern. Insgesamt, so heißt es beim Immobilienportal ImmobilienScout, seien die Ausgaben für einen Umzug in zwei Jahren um bis zu 55 Prozent gestiegen.
Birgit Leiß
05.06.2018