Betr.: MieterMagazin 3/2012, Seite 21, Jens Sethmann:
„Städtische Wohnungsunternehmen – An die Kette gelegt“
Berichtigung
In dem Beitrag wird unter anderem über eine aus Mietersicht begrüßenswerte Übereinkunft zwischen Bezirksamt und örtlicher Wohnungsbaugesellschaft (WBG) berichtet. Bei dieser WBG handelt es sich um die Gewobag – und nicht, wie fälschlicherweise an einer Stelle berichtet, um die Gesobau.
Die Redaktion
Betr.: MieterMagazin 11/2011, Seite 26,
Kristina Simons: „EnEV 2009 – Oben ohne ist nicht mehr“
Giebel oder Boden?
Mit Interesse habe ich den Artikel gelesen. Danach ist bei mir aber Verwirrung aufgekommen. Die Abbildung zeigt die Innenseite eines Giebeldaches, die gerade gedämmt wird. Im Artikel heißt es aber: die oberste Geschossdecke. Das würde ich so verstehen, dass der Fußboden des Dachbodens gedämmt werden soll. Bitte klären Sie meine Verwirrung.
M. Tetzner per E-Mail
Nach der Energieeinsparverordnung (EnEV) ist es erlaubt, entweder den Fußboden des Dachbodens oder die Dachschrägen zu dämmen.
Die Redaktion
Betr.: MieterMagazin 1+2/2012, Seite 12,
Jens Sethmann: „Wohnungsbau – Preisgünstige Neubauten?“
Neubau senkt die Konkurrenz
Es stimmt, dass Neubau ziemlich teuer ist, wobei Ihr Rechenbeispiel bei Ausnutzung aller denkbaren Förderinstrumente zur Begrenzung auf 10 Euro pro Quadratmeter warm den aktuellen Mietspiegeldaten entspricht und die 11,50 bis 12,30 Euro pro Quadratmeter nicht die Warm-, sondern die Kaltmiete bei aktuellen Neubau-Neuvermietungen in meiner Nachbarschaft – mittlere Wohnlage in der Innenstadt – darstellen. Aber neben anderen notwendigen Instrumenten zur Mietpreisdämpfung ist bei dem Nachfrageüberhang durch den anhaltenden Zuzug nach Berlin die Schaffung zusätzlichen Wohnraums unumgänglich.
Natürlich kann sich nur die gehobene Mittelschicht Neubauwohnungen leisten, aber die einkommensschwachen Haushalte profitieren davon immerhin mittelbar: Die Wohlhabenderen treten dann nämlich weniger stark in Konkurrenz zu ihnen auf dem Markt der preisgünstigeren Bestandsimmobilien, was den Preisauftrieb in diesem Segment zumindest dämpfen sollte.
Dabei ist es für den angestrebten Entlastungseffekt sogar unerheblich, ob der verstärkte Neubau Miet- oder Eigentumswohnungen hervorbringt: Ein selbst nutzender Wohnungseigentümer tritt nicht in Konkurrenz zu Mietwohnungssuchenden, ein vermietender Wohnungseigentümer schafft ebenso Wohnraum wie eine Wohnungsbaugesellschaft/-genossenschaft.
S. Gerhold per E-Mail
Betr.: MieterMagazin 10/2011, Seite 22,
Kristina Simons: „Stromsparen – Energiewende einmal ganz privat“
Das Netz ist grüner als der Akku
Ich freue mich sehr, dass Sie sich so eingänglich mit dem Thema beschäftigen. Jedoch sind die gegebenen Ratschläge mit Vorsicht zu genießen. Der Akku ist definitiv nicht dem Netzstecker vorzuziehen. Häufiges Be- und Entladen, besonders die ganze Kapazität, lässt ihn altern. So muss früher Ersatz gekauft werden und dass ist nicht billig, geschweige denn grün. Ich vermute, Sie wollten auf die Stromsparfunktionen hinaus, die automatisch im Akku-Betrieb aktiviert werden. Diese lassen sich jedoch auch im Netzbetrieb mit wenigen Klicks aktivieren. Zudem ist der Geräuschpegel kein wirklicher Indikator für den Stromverbrauch, die abgegebene Wärme hingegen schon. Wenn sich zum Beispiel mit ihrem Computer ein Zimmer heizen lässt, ist er definitiv nicht umweltfreundlich.
S. Lehninger per E-Mail
Betr.: MieterMagazin 10/2011, S. 6, Birgit Leiß:
„Hartz-IV-Umzugsstatistik – Treck der Arbeitslosen an den Stadtrand“
Raue Zeiten
Die Überschrift erinnert fatal an die Vorgehensweise der Berliner Polizei, die in den 80er Jahren „auffällige“ Obdachlose von Vorzeigeorten zum Beispiel in Kudamm-Nähe entfernte und sie möglichst weit am Stadtrand Berlins aussetzte. Die Optik für Touristen war wieder in Ordnung, das Problem scheinbar gelöst. Die breite öffentliche Kritik an dieser menschenverachtenden Vorgehensweise hat damals glücklicherweise schnell dazu beigetragen, diese Praxis zu beenden.
Heute werden wieder Menschen aus ihrem angestammten sozialen Umfeld vertrieben. Hartz IV macht aus ihnen eine Verschiebemasse, die nicht mehr in „bevorzugte“ Wohngegenden passt. Es gibt allerdings einen Unterschied zu den damals vertriebenen Obdachlosen: Diese konnten einfach mit einer Fahrkarte der BVG (oder auch ohne) in ihr soziales Milieu zurückkehren – für die heute „umgesetzten“ Menschen ist der soziale Abschied hingegen endgültig. Die Zeiten sind rauer geworden!
Otto Eigen, BMV-Bezirksgruppe Charlottenburg-Wilmersdorf
MieterMagazin 4/12
30.03.2013