Zur Wiege der Hauptstadt fuhren die Berliner lange Zeit nur mit dem Auto. Der Petriplatz, Zentrum des mittelalterlichen Cöllns mit seiner Petrikirche, war über Jahre hinweg ein Parkplatz, eingekesselt zwischen Getrauden-, Brüder- und Breite Straße.
Nachdem das Land Berlin 2006 beschloss, den alten Kern der Hauptstadt zu erforschen, suchte dort ein Grabungsteam nach verschüttetem Gemäuer – und fand es, darunter das Fundament der Petrikirche. Auch an anderen Orten der historischen Mitte wurde und wird nach architektonischen Spuren gesucht, mit dem Ziel, zukünftig das alte Stadtbild Berlins ins neue zu integrieren. Über diese Wende im Umgang mit der Geschichte der Stadt erzählt eine Ausstellung, die vom 25. August bis 28. Oktober im Roten Rathaus gezeigt wird.
Wiebke Schönherr
MieterMagazin 9/12
„Eine Zukunft für unsere Vergangenheit – Archäologie und Stadtplanung in Berlin“, Foyer des Roten Rathauses, montags bis freitags von 9 bis 18 Uhr. Eintritt frei.
20.03.2013