Selbstorganisiertes, gemeinschaftliches und nachhaltiges Wohnen – darum geht es in dem Handbuch „CoHousing Cultures“.
Neben Beispielen aus Deutschland, wie das Mehrgenerationenwohnen in der Alten Schule in Berlin-Karlshorst und das durch Baugemeinschaften entwickelte Mühlenviertel in Tübingen, illustriert der Band sehr anschaulich die große, bunte Vielfalt europäischer Wohnprojekte. So unter anderem kollektives Wohnen in der zweiten Lebenshälfte in Stockholm sowie ein von und für Immigranten geplantes Passivhaus in Brüssel oder ein Projekt in Wien, bei dem Wohnungsbaugesellschaften, Bauträger und Wohnprojekte kooperieren. Neben einem kurzen theoretischen Abriss zur Idee des Zusammenwohnens und dessen Zukunft legt das reich bebilderte Buch vor allem Wert auf die Praxis und informiert jeweils in einem detaillierten Überblick über die speziellen Gegebenheiten vor Ort. Kurze Interviews mit einzelnen Bewohnern runden den lebendigen, ganz individuellen Einblick in die unterschiedlichen Wohnformen ab. Zum Schluss kann man sich tatsächlich jeden der Bewohner als den eigenen Nachbarn vorstellen. Eine Kontaktliste bietet zudem Tipps für weitere Recherchen.
js
MieterMagazin 11/12
CoHousing Cultures, herausgegeben vom id22 Institute for Creative Sustainability,
jovis Verlag Berlin 2012, 208 Seiten mit 120 Abbildungen, Deutsch/Englisch, 25 Euro
29.03.2013