Betr.: MieterMagazin 12/2010, Seite 14, Birgit Leiß:
„Vom Regenin die Traufe – HARTZ IV“
Kein Mietervereins-Thema
Es ist ja schön und gut, wenn sich der Mieterverein nun auch noch, neben vielen anderen in unserem Land wie den Parteien, Organisationen, Sozialverbänden, Kirchen und Vereinen um die Hartz IV-Probleme kümmert. Das ist aber ein Thema, das leider so kontrovers diskutiert wird, dass der Mieterverein nicht unbedingt auch noch seine Meinung dazu kundtun muss!
G. Hanisch, per E-Mail
Betr.: MieterMagazin 12/2010, Seite 14, Birgit Leiß:
„Vom Regen in die Traufe – HARTZ IV“
Ausreichende Großzügigkeit
In dem Artikel kritisieren Sie, dass sich die Berechnung der ALG-II-Sätze an einer statistischen Erhebung des Ausgabeverhaltens der einkommensschwächsten 15 Prozent der Bevölkerung orientiert. Dem Grundton ihres Artikels ist zu entnehmen, dass Sie die so berechnete Höhe des ALG II als zu gering empfinden. Bitte werden Sie nicht maßlos: ALG II und die ebenso hohe Sozialhilfe sollen das Existenzminimum abdecken. Insofern ist die Orientierung an den einkommensschwächsten 15 Prozent der Bevölkerung schon großzügiger, als man erwarten kann.
Was die Wohnkostenübernahme angeht: Gehört es zum Existenzminimum, in angesagten Szenebezirken mit einem hohen Mietniveau zu wohnen? Es mag aus sozialpolitischen Gesichtspunkten sinnvoll sein, Segregation von Armen und Reichen und Ghettobildung zu verhindern – dazu gibt es aber auch andere Instrumente, als die Sozialhilfeausgaben unbegrenzt steigen zu lassen. Die Finanzkraft derjenigen, die die staatlichen Wohltaten über ihre Steuern bezahlen müssen, ist auch nicht unbegrenzt.
S. Gerhold, per E-Mail
Der besondere LeserBrief
Betr.: MieterMagazin 3/2011, Seite 16 ff,
Jens Sethmann: „Mit Volldampf voraus – Städtische Wohnungsunternehmen
heizen Mietpreisentwicklung an“
Fragwürdige Modernisierung
Eine Ursache für steigende Mieten bei den städtischen Wohnungsunternehmen sind auch überteuerte und überflüssige Modernisierungsarbeiten. Bei den Wohnungsunternehmen scheint man nicht willens oder in der Lage zu sein, kostengünstig und zweckmäßig zu arbeiten. Ein kostenbewusster Umgang mit den Mieteinnahmen sieht anders aus. Die Modernisierung läuft häufig so ab, dass nach dem Motto „Geld spielt keine Rolle“ erst einmal alles herausgerissen wird, was nicht niet- und nagelfest ist. Selbst neuwertige, vom Mieter auf eigene Kosten und mit Genehmigung des Vermieters eingebaute Installationsgegenstände landen im Schuttcontainer. Anschließend, nach wochenlangen Bauarbeiten, darf sich dann der Mieter an einer vom Wohnungsunternehmen gestellten 08/15-Sanitärausstattung und Standardfliesen erfreuen. Dreisterweise muss der Mieter diese „Modernisierung“ auch noch per Gesetz dulden und dafür mehr Miete zahlen.
Selbst bei notwendigen Modernisierungen wird häufig das Gebot der Kostengünstigkeit und Zweckmäßigkeit nicht beachtet. Zum Beispiel werden neu installierte Versorgungsleitungen völlig überdimensioniert, obwohl keine zusätzlichen Verbraucher hinzugekommen sind und keine Erweiterung geplant ist. Es werden teilweise teurere Installationsmaterialien als nötig verwendet, wie zum Beispiel Trinkwasserrohre aus Edelstahl oder teure Gussabflussrohre, obwohl Abwasserrohre aus Kunststoff und Trinkwasserrohre aus Kupfer völlig ausreichend wären. Die vorgenannten Maßnahmen bringen dem Mieter keine Vorteile und erhöhen nur die Baukosten und die Mieten – ganz im Sinne der Unternehmen.
Auch unter ökologischen Gesichtspunkten, etwa dem Umgang mit knappen und endlichen Rohstoffen und Energiereserven, sind überflüssige und teure „Modernisierungsmaßnahmen“ als fragwürdig zu betrachten.
R. Schulz, per E-Mail
Betr.: MieterMagazin 10/2010, Seite 4, Leserbrief:
„Mehr als 1000 Kilowattstunden muss nicht sein“
Weniger ist möglich
Da Sie auf den Leserbrief von J. Robrandt geantwortet haben, 1600 Kilowattstunden pro Einpersonenhaushalt sei der übliche Verbrauch, antworte ich Ihnen: Trotz Waschmaschine, Elektroherd, Laptop, Telefon mit Anrufbeantworter, Fernsehen etcetera verbrauche ich jährlich nur zwischen 950 und 1020 Kilowattstunden.
A. Strauß, 14129 Berlin
MieterMagazin 4/11
03.04.2013