Wenn Wohnungsunternehmen einen großen Bestand an energetisch sanierten Gebäuden aufweisen, punkten sie auch mit vergleichsweise niedrigen Betriebskosten. Allerdings: Die Kaltmieten sind dann höher als in unsanierten Anlagen.
Die niedrigsten Wohnnebenkosten im Vergleich der Berliner Wohnungsunternehmen weist die Howoge auf: 1,90 Euro pro Quadratmeter und Monat werden an warmen Betriebskosten fällig. Mit schon deutlichem Abstand folgen die Unternehmen „Stadt und Land“ (2,31 Euro), WBM (2,34 Euro) und Degewo (2,38 Euro). Im Durchschnitt der städtischen Wohnungsbaugesellschaften Berlins werden 2,35 Euro fällig.
Die Kostenunterschiede erklären sich daraus, dass die Wohnungsbestände auch unterschiedliche Standards hinsichtlich ihres energetischen Zustands aufweisen. Die Howoge ist mit der Sanierung ihrer Bestände am weitesten fortgeschritten. Dieser Umstand schlägt sich andererseits auch in hohen Kaltmieten nieder, da sie infolge der Modernisierungsumlage nach der Sanierung ansteigen: Die Howoge hat beispielsweise die zweithöchsten Kaltmieten der Stadt.
Auch bei den kalten Betriebskosten, deren Höhe nicht vom energetischen Standard eines Gebäudes abhängig ist, weist die vom Verband der Berlin-Brandenburgischen Wohnungsunternehmen BBU veröffentlichten Zahlen aber signifikante Unterschiede aus: Bei einem Durchschnitt von 1,57 Euro in Berlin zahlt man bei der Howoge mit 1,32 am wenigsten – was insgesamt auf eine vorteilhafte Bewirtschaftung ihrer Bestände schließen lässt.
uh
MieterMagazin 9/10
Wo energetisch saniert wurde, sind die Betriebskosten in der Regel günstig: Niedrigenergiehaus der Howoge in Lichtenberg
Foto: Sabine Münch
04.04.2013