Die Berliner Wasserbetriebe haben zum ersten Januar 2009 ihre Tarife geändert. Die Mengenpreise sinken, der Grundpreis verdoppelt sich gegenüber 2008.
Der Grundpreis für Wasser ist zum Jahresanfang von 10 auf 20 Cent pro Tag gestiegen. Gleichzeitig senkten die Berliner Wasserbetriebe aber die Mengenpreise. 1000 Liter Trinkwasser kosten in Ver- und Entsorgung jetzt 4,73 Euro. Das sind 5,9 Cent weniger als im vergangenen Jahr.
Reiner Wild, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des Berliner Mietervereins, begrüßt die Senkung der Mengenpreise für Trink- und Schmutzwasser. Gleichzeitig kritisierte er jedoch den Anstieg des Grundpreises. „Dass die Erhöhung des Wassertarifs wiederum über den Steigerungen der Lebenshaltungskosten liegt, zeugt von mangelnder Verantwortung“, so Reiner Wild.
Als Begründung für die Preiserhöhung führen die Wasserbetriebe höhere Energiekosten an. Bereits in den vergangenen Jahren hatte das Unternehmen seine Preise drastisch erhöht.
Inwieweit die Mieter von den nun veränderten Preisen betroffen sind, hängt von deren Wohnverhältnissen ab. Eine dreiköpfige Familie in einem Haus mit 30 Wohnungen zahlt künftig weniger als bisher. Doch vor allem die Bewohner von Hochhauswohnungen und Einfamilienhäusern müssen mit einem Anstieg ihrer Kosten rechnen.
Sina Tschacher
MieterMagazin 1+2/09
Berlins Wasser wird im Mengenpreis günstiger, doch im Grundpreis doppelt so teuer
Foto: Christian Muhrbeck
09.06.2013