Fast eine halbe Million Ausländer aus knapp 200 verschiedenen Staaten leben in Berlin. Hinzu kommen beinahe 400.000 Deutsche mit Migrationshintergrund. Eine kürzlich veröffentlichte Studie hat sich mit deren Lebenswelten, Wohnverhältnissen und Wohnwünschen auseinandergesetzt. Die Ergebnisse räumen mit einer Reihe von Vorurteilen auf.
„Ich bin Kreuzbergerin durch und durch“, erzählt Yonca Tül und strahlt. Sie ist Deutsche türkischer Herkunft und lebt seit ihrem fünften Lebensmonat in Berlin. Nur einmal in ihrem bisher 35-jährigen Leben hat sie ihre Kreuzberger Heimat verlassen und ist nach Moabit gezogen. „Das hat mir überhaupt nicht gefallen und ich bin ziemlich schnell wieder zurück nach Kreuzberg gekommen.“
1972 sind ihre Eltern aus dem südtürkischen Adana in die Kreuzberger Naunynstraße gezogen. „Die Mutter meines Vaters lebte damals schon da, ebenso ein Onkel.“ Die erste Wohnung hat sich die Familie noch mit einer älteren deutschen Dame geteilt: „Sie hatte ein Zimmer, wir das andere.“ Vor Yoncas Einschulung sind die Tüls dann in die Alexandrinenstraße gezogen, wo gerade eine Reihe moderner Neubauten entstanden war. Die Familie hatte bis dahin immer beengt in schlecht ausgestatteten Altbauten gewohnt. „Die neue Wohnung hatte dagegen große Zimmer, eine Innentoilette und Warmwasser“, erinnert sich Tül. Eine wirklich gute Gegend sei das damals gewesen. „Wir sind dort vor allem deshalb hingezogen, weil meine Eltern nicht wollten, dass ich mit zu vielen türkischen Kindern in eine Klasse gehe, sondern mehr Kontakt mit Deutschen habe.“ Zu Hause wurde Türkisch und Deutsch gesprochen. Yonca Tül kann beide Sprachen fließend. Ihre Eltern legten viel Wert darauf, dass sie und ihre drei Jahre jüngere Schwester eine gute Ausbildung erhielten. „Mein Vater hat mich auch immer in die Bücherei mitgenommen.“ Noch heute lebt Yonca Tül in der Alexandrinenstraße, nur ein paar Häuser weiter. Hier leben Deutsche, Türken, Polen nebeneinander. Konflikte gebe es aus dieser Konstellation keine, sagt sie.
Durchgangsstation statt Endstation
Die Tüls sind einen für viele Zuwanderer ganz typischen Weg gegangen. Der Berliner Stadtsoziologe Hartmut Häußermann drückt es in seinem Aufsatz „Behindern ,Migrantenviertel‘ die Integration?“ folgendermaßen aus: „Zuwanderer fallen nicht vom Himmel, sie kommen auf bekannten Wegen in eine ihnen fremde Stadt und in eine neue Umgebung.“ Sie würden zunächst die Nähe von Landsleuten suchen, die dort bereits leben und ihnen bei der Wohnungssuche oder bei Behördengängen helfen können. Häußermann erinnert in dem Zusammenhang an das New Yorker Viertel „Little Germany“, das entstand, als viele mittellose Auswanderer aus Deutschland in die USA emigrierten. Später kamen weitere ethnische Viertel wie „Little Italy“ und „Chinatown“ dazu. „In dem Maße aber, wie sich Zuwanderer ökonomisch, sozial und kulturell integrieren, entfernen sie sich räumlich von der ethnischen Kolonie.“ Sie würden dann in Viertel ziehen, in denen nur wenige andere Zuwanderer leben. „Die Orte mit hoher Konzentration von Migranten sind dann keine Endstationen nicht gelungener Integration, wie in der öffentlichen Diskussion oft unterstellt, sondern Durchgangsstationen“, so Häußermann. Gerade im Vergleich zu amerikanischen Städten oder den Banlieues in Frankreich seien einzelne ethnische Minderheiten in deutschen Städten kaum segregiert, lebten also nur selten wirklich abgeschottet unter sich. Häußermann : „Am stärksten segregiert in den Städten sind – neben den Reichen – stets die Gruppen, die einen niedrigen Bildungsstand, ein geringes Einkommen und eine prekäre berufliche Situation haben.“ Das gelte für die einheimische Bevölkerung aber ebenso wie für die Zuwanderer.
Doch wer sind eigentlich die 15,3 Millionen in Deutschland lebenden Menschen mit Migrationshintergrund? Einblicke in ihre Lebenswelt und in ihre Lebensstile zu bekommen, war das Ziel der Studie „Migranten-Milieus“, die das Heidelberger Politik- und Marktforschungsinstitut „Sinus Sociovision GmbH“ zwischen 2006 und 2008 durchgeführt hat. An der Studie hat sich unter anderem der Bundesverband für Wohneigentum und Stadtentwicklung (VHW) beteiligt. „Wer mit Menschen in einen Dialog treten will, muss mehr über diese Menschen wissen“, sagte der VHW-Vorsitzende Reinhart Bartholomäi bei der Vorstellung der Ergebnisse Anfang Dezember 2008. Für den Wohnungsmarkt seien Migranten eine wichtige Zielgruppe und die Studie ein erster Schritt, um die Nachfrage von und das Angebot für Migranten differenziert betrachten zu können, ergänzt Sebastian Beck, wissenschaftlicher Referent des VHW.
Entscheidend sind die Wertvorstellungen
Eine zentrale Erkenntnis der Milieu-Studie ist: Migranten sind keine soziokulturell homogene Gruppe. Sie unterscheiden sich weniger nach ihrer ethnischen Herkunft und sozialen Lage als vielmehr nach ihren Wertvorstellungen und Lebensstilen. Acht verschiedene Migranten-Milieus mit jeweils ganz unterschiedlichen Lebensweisen und -auffassungen haben sich herauskristallisiert (hierzu unser Kasten: „Die acht Migranten-Milieus“ auf Seite 16). Diese lassen sich wiederum in drei große Milieugruppen unterteilen: Die „traditionsverankerten Milieus“ bestehen überwiegend aus Einwanderern der ersten Generation, die den sozialen Übereinkünften ihres Herkunftslandes verhaftet und in die deutsche Gesellschaft kaum integriert sind. Anders die „Milieus im Prozess der Modernisierung“: Sie bemühen sich deutlich um Integration, sprechen meist gut deutsch und üben häufig qualifizierte Berufe aus. Eine Ausnahme bildet hier nur das entwurzelte Flüchtlingsmilieu. Die „postmodernen Milieus“ umfassen wiederum viele junge Migranten der zweiten und dritten Generation, denen die deutsche Kultur meist vertrauter ist als die ihres Herkunftslandes. Allerdings ist die deutsche Kultur für sie nicht zur „Heimatkultur“ geworden, viele fühlen sich als „Bür-ger zweiter Klasse“.
Der Wohnungsmarkt differenziert nicht zwischen Migranten
Die Qualität und die Umstände des Wohnens, so die Studie, haben für viele Migranten eine geringere Bedeutung als für die meisten einheimischen Deutschen. „Das zeigt sich auch an den Wohnwünschen der Migranten“, so Bartholomäi. Beispielsweise sei ihnen die Größe einer Wohnung weniger wichtig. Das könne aber auch einfach damit zusammenhängen, dass Migranten häufiger in kleineren Wohnungen leben und sie diesen Umstand möglicherweise „schönreden“ würden. Nur für drei der acht Milieus – sie gehören alle zu den Milieus im Prozess der Modernisierung – hat Wohnen einen ähnlich hohen Stellenwert wie für die einheimische Bevölkerung. Was die Wohnqualität angehe, seien allerdings gerade diese statushöheren Milieus unterversorgt. „Sozial und lebensweltlich vergleichbare Milieus der Mehrheitsbevölkerung weisen einen deutlich höheren Versorgungsgrad auf“, so Bartholomäi. Mit zunehmender Integration wachse auch der Anteil derer, die gerne Wohneigentum besitzen würden. „Das ist in den Mittelmeerländern geradezu üblich. und zur Miete zu wohnen fast peinlich.“ Zwischen Wunsch und Wirklichkeit bestehe jedoch eine große Kluft. „Die soziale Lage der Migranten ist im Schnitt schlechter als die der Deutschen“, so Bartholomäi.
„Viele Migranten gehören andererseits wiederum zu einer zahlungskräftigen Mittelschicht“, weiß Beck. Auf dem Wohnungsmarkt würden dennoch alle über einen Kamm geschert und als „problematische Randgruppe“ wahrgenommen. Die wenigsten Migranten leben freiwillig in ethnisch geprägten Wohnquartieren, wie die Studie zeigt. Unter den Milieus, die besonders häufig genau dort wohnen, wollen das nur die Religiös-Verwurzelten und die Entwurzelten. Allerdings: „Auch hier muss man sich fragen, ob das wirklich so problematisch ist, wie es zum Teil gesehen wird“, gibt Beck zu bedenken. „Nur weil zum Beispiel Türken neben Deutschen wohnen, sind sie dadurch ja nicht automatisch integriert.“ Andere Milieus, etwa das „Traditionelle Arbeitermilieu“ oder die „Hedonis-ten“, leben hingegen eher ungewollt ethnisch segregiert, so Bartholomäi. Bemerkenswert sei jedoch, dass hier der Wunsch, weniger mit Personen der eigenen Herkunftskultur in der Nachbarschaft zu leben, nicht explizit mit dem Wunsch einhergehe, verstärkt in der Nachbarschaft mit Deutschen leben zu wollen. Das „Statusorientierte Milieu“ lege hingegen Wert darauf, in gemischten deutschen Wohnquartieren leben zu können und so die eigene Integrationsleistung zu dokumentieren. Das „Intellektuell-kosmopolitische“ Milieu stelle wiederum gerne und bewusst seine doppelte kulturelle Identität zur Schau und bevorzuge ein multikulturelles Umfeld – allerdings stets mit gewisser Distanz zu stigmatisierten „Ausländerghettos“. Die „Multikulturellen Performer“ wiederum bevorzugten Quartiere mit eher geringem Ausländeranteil, es ist ihnen gleichzeitig aber auch nicht so wichtig.
Desegregation ist nicht die Lösung
„Die Fortschritte bei der Integration sind abhängig von Bildung, Einkommen und Beruf, nicht vom Wohnort“, so Häußermann. Und doch sei man sich auf politischer Ebene offenbar darin einig, dass Migrantenviertel eine Gefahr und für die Bewohner einen selbst verschuldeten Weg ins soziale Abseits bedeuten. „Desegregation“, also die soziale und ethnische Mischung innerhalb eines Wohnquartiers, sei jedoch keine Lösung. „Räumliche Nähe bedeutet nämlich nicht automatisch soziale Nähe, und räumliche Nähe hat auch nicht direkte Wirkungen auf das Denken und Handeln der Nachbarn.“
Als sich Ende 2007 Wohnungsunternehmen aus ganz Deutschland auf einer Integrationskonferenz trafen, herrschte Einigkeit darüber, dass es nicht um Integration statt Segrega-tion, sondern um Integration trotz Segregation gehen müsse. „Vermieter können bei dem großen Wohnungsleerstand in Berlin den Markt gar nicht derart steuern, dass es nur noch gemischte Wohnquartiere gibt“, meint Matthias Gaenzer, Sprecher des Berliner Wohnungsunternehmens Gesobau, das seinerzeit die Konferenz veranstaltet hat. Dass die Integrationschancen von Zuwanderern eng mit dem Idealbild von ethnisch und sozial gemischten Wohnquartieren zusammenhängen, wie lange gedacht, habe sich in der Realität nicht bewahrheitet, sagt Ingeborg Beer vom Büro für Stadtforschung und Sozialplanung aus Berlin. Bei Wohnungsbau und Stadtentwicklung sei ein Überdenken der gängigen Desegrationspolitik angebracht, fordert auch Beck. Entscheidend sei, wie die von Segregation Betroffenen ihre Situation tatsächlich selbst wahrnehmen. „Es zeigt sich ein ähnlich vielfältiges Bild wie bei der einheimischen Bevölkerung, und zwar nicht nur hinsichtlich der Herkunft“, ist Gaenzers Erfahrung. „Häufig wollen zum Beispiel russischstämmige Mieter dort wohnen, wo schon Mieter mit gleichem Hintergrund leben, ältere Menschen dort, wo andere Ältere leben, Familien in der Nähe von anderen Familien.“ Auf der anderen Seite wollten einige Mieter ganz bewusst in ein eher gemischtes Umfeld ziehen.
Nach Meinung des VHW werde beim Thema Integration zukünftig auch die Frage wichtig sein, inwieweit Migranten in die Mitgestaltung des Wohnviertels einbezogen werden. Denn auch das ist ein Ergebnis der Migranten-Studie: „Das bürgerschaftliche Engagement von Migranten im Quartier ist sehr viel größer als erwartet“, so Bartholomäi. Gleichzeitig bestehe hier noch erhebliches Potenzial. „Die lokale Teilhabe könnte verdoppelt werden.“ Doch dafür müssten Migranten auch von Seiten der deutschen Mehrheitsgesellschaft vermittelt bekommen, dass ihre Meinung bei der Entwicklung des Quartiers gefragt sei. Integration sei ganz klar eine Gemeinschaftsaufgabe für Migranten und Mehrheitsgesellschaft. Berlin leiste unter anderem im Rahmen des Programms „Soziale Stadt“ und dem Quartiersmanagement genau dazu einen wesentlichen Beitrag, so Manuela Damianakis, Sprecherin der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung.
Bei der Frage, wie und wo Migranten wohnen, ist noch ein anderer Aspekt wichtig: „Migranten sehen sich im Wohnbereich häufig Diskriminierungen ausgesetzt, die sich in ihrer Wohnsituation widerspiegeln“, sagt Emsal Kilic, die in ihrer Diplomarbeit im Fachbereich Stadt- und Regionalsoziologie die Situation von Migranten bei der Wohnungssuche in Berlin untersucht hat. Bei mehreren Bewerbern für einen Wohnraum werde der Deutsche dem Migranten meist vorgezogen. Auch die VHW-Studie hat festgestellt: Besonders die Milieus mit Integrationsproblemen haben Schwierigkeiten bei der Wohnungssuche. Rund ein Drittel der Befragten sieht den Grund dafür in der ethnischen Herkunft. Mehr als die Hälfte hält den Wohnungsmarkt zudem für schwer durchschaubar und greift deshalb auf informelle Kontakte zurück.
Kilic hat für ihre empirische Studie die beiden Berliner Bezirke Wilmersdorf und Neukölln unter die Lupe genommen. Von eigens angelegten türkisch beziehungsweise deutsch klingenden E-Mail-Adressen aus hat sie dann auf je 100 Wohnungsanzeigen pro Bezirk geantwortet. Im zweiten Schritt nahmen von Kilic instruierte Testpersonen telefonisch Kontakt mit den Vermietern auf und kamen, wenn möglich, in einem dritten Schritt zum Besichtigungstermin. Schon bei den Telefonaten sei aufgefallen: Im Unterschied zu der deutschen Testerin wurde die türkische vor der Vereinbarung eines Besichtigungstermins in der Regel nach der Haushaltsgröße, ihrer beziehungsweise der Berufstätigkeit der Familie und dem Haushaltseinkommen gefragt. Für Wohnungen in Wilmersdorf bekamen die deutschen Testerinnen sechs Zusagen und eine Absage, die türkischen Testerinnen sechs Absagen und keine Zusage. In Neukölln ging die Schere nicht so weit auseinander: Die deutschen Testpersonen bekamen 13 Zusagen und zwei Absagen, die türkischen elf Zusagen und vier Absagen. Kilic folgert daraus, „dass innerhalb dieser Untersuchung die „bessere“ Wohngegend Wilmersdorf im Gegensatz zu einem ethnisch segregierten Gebiet in geringerem Maße für Wohninteressenten zugänglich ist, deren Namen auf einen Migrationshintergrund schließen lassen.“
Kristina Simons
Die acht Migranten-Milieus
Traditionsverwurzelte Migranten-Milieus:
Religiös-verwurzeltes Milieu: ist verhaftet in den sozialen und religiösen Traditionen der Herkunftsregion.
Traditionelles Gastarbeitermilieu: Arbeitsmigranten, die den Traum einer Rückkehr in die Heimat aufgegeben haben.
Migranten-Milieus im Prozess der Modernisierung:
Statusorientiertes Milieu: aufstiegsorientiert, will für sich und die Kinder etwas Besseres erreichen.
Entwurzeltes Milieu: sozial und kulturell entwurzeltes Flüchtlingsmilieu, stark materialistisch geprägt und ohne Integrationsperspektive.
Intellektuell-kosmopolitisches Milieu: aufgeklärtes, nach Selbstverwirklichung strebendes Bildungsmilieu, weltoffen-tolerante Grundhaltung, vielfältige intellektuelle Interessen.
Adaptives Integrationsmilieu: pragmatische moderne Mitte unter den Migranten, strebt nach sozialer Integration und einem harmonischen Leben in gesicherten Verhältnissen.
Postmoderne Migranten-Milieus:
Multikulturelles Performermilieu: jung, flexibel, leistungsorientiert mit bi- beziehungsweise multikulturellem Selbstbewusstsein, strebt nach Autonomie und beruflichem Erfolg.
Hedonistisch-subkulturelles Milieu: unangepasste zweite Generation mit defizitärer Identität und Perspektive, strebt nach Spaß und verweigert sich den Erwartungen der Mehrheitsgesellschaft.
Quelle: Sinus Sociovision
Sinus-Studie
Die Datengrundlage
Das Institut Sinus Sociovision hat deutschlandweit zunächst mehr als 100 mehrstündige Interviews mit Migranten in ihrer privaten Umgebung geführt und sozialwissenschaftlich ausgewertet. Die Studienteilnehmer waren unterschiedlicher ethnischer Herkunft und Bildung, unterschiedlichen Alters und Geschlechts. Um repräsentative Daten zu bekommen, wurden darauf aufbauend noch einmal knapp 2100 Migranten ab 14 Jahren unter anderem zu ihren Lebenswelten, Wohnvorstellungen und ihrem Engagement im Quartier befragt. Von ihnen waren 55 Prozent ausländische Staatsbürger und 45 Prozent eingebürgerte Deutsche. Ähnliche Milieu-Studien gibt es auch für die deutsche Mehrheitsbevölkerung.
ks
Migranten in Berlins Bezirken
Rund ein Viertel der Einwohner Berlins stammt aus Einwandererfamilien. Das Statistische Landesamt zählt dazu sowohl Einwohner mit ausländischem Pass als auch Deutsche mit Migrationshintergrund. Die meisten von ihnen leben im Bezirk Mitte (44,5 Prozent), gefolgt von Neukölln (38,7 Prozent) und Friedrichshain-Kreuzberg (36,6 Prozent). Die wenigsten Migranten leben in Treptow-Köpenick (9,9 Prozent). Im Ostteil Berlins leben die meisten Migranten in Lichtenberg (15,9 Prozent).
ks
MieterMagazin 1+2/09
alle Fotos: Christian Muhrbeck
Gute Ausbildung, Zweisprachigkeit, sinnvolle Freizeitangebote: Yonca Tül blickt auf einen erfolgreichen Weg: „Ich bin Kreuzbergerin durch und durch“
Foto: Christian Muhrbeck
Nicht Ethnien segregieren in den Städten, sondern die sozialen Milieus – meint der Berliner Stadtsoziologe Hartmut Häußermann
Die verschiedenen Migranten-Milieus offenbaren hinsichtlich ihrer Lebenswelten ein Bild, das genauso vielfältig ist wie das der einheimischen Bevölkerung
Soziologin Emsal Kilic
Wie viel Chancengleichheit es am Wohnungsmarkt gibt, ist abhängig vom Bezirk: die Soziologin Emsal Kilic hat in einer Studie Wilmersdorf und Neukölln verglichen
09.06.2013