Betr.: MieterMagazin 3/09, Seite 13, Lars Klaaßen:
„Kastendoppelfenster: Es hilft nur Lüften und Wischen“
Einfräßdichtung – aber innen
Sie schlagen vor, die äußeren Flügel mit einer Einfräßdichtung zu versehen. Die Einfräßdichtung an sich ist die einzig richtige Lösung, aber immer am Innenflügel. Eine Dichtung am Außenflügel verschlimmert das Problem nur. Das wird Ihnen jeder Tischler bestätigen.
Th. Poppendieck, per E-Mail
Betr.: MieterMagazin 3/09, Seite 13, Lars Klaaßen:
„Kastendoppelfenster: Es hilft nur Lüften und Wischen“
Lüften hilft nicht
Wir wohnen jetzt den ersten Winter in einem Haus, das Ende der 20er Jahre gebaut wurde und mit eben diesen Kastendoppelfenstern ausgestattet ist. Ganz davon abgesehen, dass es für Berufstätige doch sehr wirklichkeitsfern ist, wie vom Autor vorgeschlagen, viermal am Tag zu lüften – es hat überhaupt nichts geholfen. Die Fenster waren innerhalb kürzester Zeit wieder großflächig nass.
Aber das muss auch nicht hingenommen werden, wie der Autor behauptet. Ein sehr sachverständiger und engagierter Tischler setzte bei uns an den Innenfenstern Dichtungen ein, die ein Entweichen der warmen Luft in den Innenraum des Fensterkastens verhindern. Die Außenfenster haben dagegen keine Dichtungen, so dass hier ein Luftaustausch nach außen stattfindet. Seitdem sind unsere Fenster klar und trocken. Eine solche Aktion ist natürlich mit Kosten für den Vermieter verbunden – aber es geht schließlich um die Gesundheit der Mieter.
V. Bummert, per E-Mail
Betr.: MieterMagazin 3/09, Seite 13, Lars Klaaßen:
„Kastendoppelfenster: Es hilft nur Lüften und Wischen“
Luftfeuchtigkeit ist relativ
Sie schreiben, dass die Luftfeuchtigkeit in der Wohnung 60 Prozent nicht überschreiten sollte. Dazu muss man sagen: Das hängt davon ab! Die Angabe in Prozent bezieht sich stets auf die relative Luftfeuchtigkeit. 60 Prozent relative Luftfeuchtigkeit bei 24 Grad Celsius ist ein absolut höherer Wassergehalt in der Luft als 60 Prozent relative Luftfeuchtigkeit bei 18 Grad Celsius. Das heißt: in – gegenüber dem Durchschnitt – überheizten Wohnungen mit 24 Grad Celsius oder gar mehr sollte die relative Luftfeuchtigkeit bei weit unter 50 Prozent liegen, da die Luft sonst an kalten Außenwandflächen, wie etwa dünnen Wänden ohne Dämmung (Wärmebrücken) oder Glasscheiben kondensiert. Faustregel somit: Je wärmer die Wohnung aufgeheizt wird, desto trockener sollte diese sein. Im Übrigen: Auch bei Werten von unter 40 Prozent relative Luftfeuchtigkeit lässt es sich sehr gut leben – und dies oftmals auch gesünder.
M. Breitmaier, per E-Mail
Unsere Leser haben richtig bemerkt, dass der Beitrag einen entscheidenden Fehler enthielt. Die Funktionsweise eines Kastendoppel-fensters beruht zwar auf einer Zwangsbelüftung des Kastenzwischenraumes. Doch die inneren Fenster sollten möglichst dicht gegen Zugluft ausgelegt wer-den, während die äußeren Rahmen eine gewisse Luftzirkulation nach außen zulassen müssen, um der Bildung von Tauwasser entgegenzuwirken. Die Dichtung muss also an den In-nenflügel.
Die Redaktion
Betr.: MieterMagazin 3/09, Seite 8, „Wasserverbrauch:
Messdifferenz bis 20 Prozent ist zulässig“
Für ein fehlerhaftes Gerät zahlen?
… dann zahlt der Mieter Modernisierungskosten, Eichkosten und Gebühren für ein Gerät, das nicht richtig zählen kann?
R. Hintze, per E-Mail
Die Messdifferenz entsteht nicht dadurch, dass das Gerät fehlerhaft arbeitet, sondern ist technisch bedingt. Hier ein Urteil des Landgerichts Kassel, aus dem sich die bei den Gerichten akzeptierte Begründung näher ergibt:
„Regelmäßig ist davon auszugehen, dass ein vorhandener Hauptzähler einen höheren Verbrauch anzeigt als die einzelnen Wohnungszähler. Ursache ist hierfür unter anderem die unterschiedliche Anlaufempfindlichkeit der Wasserzähler. Der Hauptwasserzähler ist zumeist technisch aufwendiger ausgerüstet und vermag kleinere Wassermengen besser zu erfassen. Zudem summieren sich in einzelnen Wohnungen gleichzeitig verbrauchte Kleinstmengen beim Hauptwasserzähler zu einer messbaren Größe.“ (LG Kassel vom 13. September 2002 – AZ 1 S 185/02 in WuM 06, 273 LS -)
Die Redaktion
Betr.: MieterMagazin 1+2/09, Seite 24, Birgit Leiß: „Die Hausnummer:
Vom ungeliebten Kontrollsystem zur aufgeklärten Ordnung“
Nummeriertes Venedig
Waren Sie schon einmal in Venedig? Die Häuser der Lagunenstadt sind von 1 bis über 1200 durchnummeriert. Trotzdem war es unglaublich schwierig, in den Gässchen rund um die Rialtobrücke das Haus zu finden, in dem sich das Büro der Mitwohnzentrale befindet. Selbst Einheimische schienen überfordert.
K. Heller-Engel, per E-Mail
MieterMagazin 5/09
08.06.2013