Ein Umzug kostet Geld. Und dann ist da auch noch die Kaution fällig, die bis zu drei Monatsnettokaltmieten betragen kann. Seit Anfang des Jahres gibt es eine neue Möglichkeit, die Kaution zu leisten: die sogenannte Kautionsversicherung. Doch der Deutsche Mieterbund (DMB) rät ab: zu teuer.
Immobilienportale wie „immonet.de“ werben für das neue Produkt. Das Gute daran: Der Mieter muss die Kaution nicht selbst stellen. Als Bürge haftet der Kautionsversicherer. Die finanzielle Belastung ist beim Einzug geringer, weil die Kautionssumme nicht aufgebracht werden muss. Doch langfristig ist eine Kautionsversicherung teuer: Der Mieter zahlt für die Eröffnung seines Kontos eine Gebühr von bis zu 50 Euro. Pro Jahr fallen dann etwa fünf Prozent Verwaltungsgebühren an. Bei einer Kautionssumme von 1500 Euro sind das pro Jahr 75 Euro. Der DMB weist indessen auf die Alternativen hin: „Die vorhandenen Möglichkeiten wie die Barkaution oder ein Mietkautionskonto bei der Bank sind ausreichend“, sagt Ulrich Ropertz vom DMB. Wenn ein Mieter beim Einzug drei Nettokaltmieten nicht zahlen kann, kann er sie auch in drei Raten leisten.
Michaela Müller
MieterMagazin 9/09
Kautionszahlung: Das Sparschwein schlachten kommt billiger
Foto: Christian Muhrbeck
10.05.2017