Heizkostenabrechnungen in Mietshäusern zeigen oft erhebliche Unterschiede im Energieverbrauch der einzelnen Haushalte. Durch richtiges Verhalten der Bewohner ließe sich der Energieverbrauch um bis zu 25 Prozent senken.
Schon kleinste Veränderungen sparen bares Geld. Doch wo verstecken sich überall in der Wohnung Einsparpotenziale? Um diese Frage zu beantworten, hat das Wohnungsunter-nehmen Howoge gemeinsam mit dem Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) eine Energiespar-Musterwohnung eingerichtet. Dort können sich Verbraucher kostenlos darüber informieren, welche Möglichkeiten es im Alltag gibt, Strom, Wasser, Gas und Co. zu sparen und so zum Klimaschutz beizutragen. Speziell ausgebildete Energiesparberater zeigen an konkreten Beispielen, wie viel man sparen kann. „Bis zu 150 Euro im Jahr sind drin“, sagt Berater Klaus Immisch.
Die Musterwohnung verfügt über eine Küche, Wohn- und Arbeitszimmer sowie Bad. Sie ist ausgestattet mit klimaschonenden Elektrogeräten. Daneben stehen ältere Geräte. Ein direkter Vergleich zwischen diesen „Stromfressern“ und modernen Geräten verdeutlicht vielen Mietern die oft gravierenden Unterschiede im Stromverbrauch.
Der Beratungsbedarf und die Unsicherheit vieler Mieter sei groß, stellt Immisch fest: „Ganz oft wird zum Beispiel der Stromverbrauch von Geräten im Stand-by-Modus unterschätzt“, erzählt er. „Die ziehen ordentlich Strom, genauso wie etwa Computer, die ausgeschaltet, aber noch mit dem Stromnetz verbunden sind.“
In seiner Beratung erklärt Immisch auch, wie wichtig es ist, nicht mehr zu heizen als nötig, denn jedes Grad Raumtemperatur weniger spart sechs Prozent Energiekosten. Das gleiche gelte bei der Kühlung von Lebensmitteln. „Oft erzählen mir Mieter, dass sie ihren Kühlschrank auf drei Grad herunterkühlen – das ist eine enorme Verschwendung“, sagt Immisch. Einiges habe mit schlechten Angewohnheiten zu tun und lasse sich leicht beheben, sobald man einmal für das Thema sensibilisiert sei. „Es macht schon viel aus, wenn man sich angewöhnt, das Handy-Ladegerät nach getaner Arbeit wieder vom Netz zu nehmen.“ Die Berater kommen auf Wunsch auch kostenlos in die Wohnungen von Mietern, um Energiefallen vor Ort zu entlarven. Die Beratungen werden auch in verschiedenen Sprachen angeboten, etwa Arabisch, Polnisch, Kurdisch, Russisch und Vietnamesisch.
Sina Tschacher
MieterMagazin 11/09
„Einsparung bis zu 150 Euro im Jahr“: Energieberater Klaus Immisch
Foto: Howoge
Howoge Energiespar-Musterwohnung
Schulze-Boysen-Straße 35/37,
10365 Berlin-Lichtenberg
Öffnungszeiten:
Montag von 14 bis 17 Uhr,
Dienstag und Donnerstag
von 8 bis 18 Uhr,
Mittwoch von 8 bis 17 Uhr,
Freitag von 9 bis 13 Uhr,
weitere Termine nach Vereinbarung unter der kostenlosen Hotline
0800 546 48 888
05.06.2013