Eine neue Ausstellung zeigt seit Kurzem die Geschichte rund um den Majakowskiring und das benachbarte Schloss Schönhausen.
Zwei Orte, an denen sich nicht nur politisch einschneidende Ereignisse wie die Besetzung durch die Rote Armee, Wendezeit und Wiedervereinigung dokumentieren lassen, sondern sich auch lebensnah widerspiegelt, wie die Staatsführung der DDR im persönlichen Umfeld geprägt worden ist – und wie das von der Bevölkerung abgeschottete Areal zu einem Symbol für das gestörte Verhältnis der DDR-Oberen zum Volk werden konnte.
Nachdem die Rote Armee 1945 die Villensiedlung sowie das benachbarte Schloss in Beschlag genommen hatte, mussten die ursprünglichen Bewohner ihre Häuser räumen. Später lebte in dem nur mit Passierschein zugänglichen „Städtchen“ nahezu die gesamte Führungsriege der DDR. Das Potsdamer Zentrum für Zeitgeschichtliche Forschung hat zusammen mit dem Museumsverbund Pankow eine kompakte, kurzweilige Ausstellung mit Tafeln, Fotografien und informativen Dokumenten sowie Filmausschnitten aus Defa-Wochenschauen zusammengestellt. Außerdem präsentiert Berlins wohl kleinste Dauerausstellung sechs Infosäulen, die sich den prominenten Bewohnern Ackermann, Becher, Fallada, Grotewohl, Pieck und Ulbricht widmen.
js
MieterMagazin 11/09
Ausstellungsplakat: Die Pankower Machthaber
„Die Pankower Machthaber – Der Majakowskiring und das Schloss Schönhausen nach 1945“, Torhäuser der Schlossanlage Schönhausen, Ossietzkystraße 44, täglich von 10 bis 18 Uhr, Eintritt frei
07.04.2013