„Berlin Upper East Side“ nennt Kurator Martin Wiebel die von ihm in Zusammenarbeit mit dem Verein „KulturRaum Zwingli-Kirche“ und dem Bezirksmuseum Friedrichshain-Kreuzberg zusammengetragene Ausstellung anlässlich des 100sten Geburtstags der Kirche im Kiez rund um den Friedrichshainer Rudolfplatz.
Anhand der Entstehung des Gründerzeitviertels wird der wirtschaftliche Aufschwung gegen Ende des 19. Jahrhunderts nachgezeichnet. Schnell wuchs das Viertel im Zuge der Industrialisierung zu einem Stadtquartier mit mehr als 20.000 Menschen heran, dessen kulturelles Zentrum lange Zeit die im Jahr 1908 erbaute Zwingli-Kirche war. Neben historischen Fakten und Dokumenten ist vor allem die Zusammenstellung von Alltagsgegenständen und ganz persönlichen Erinnerungen und Dokumenten der Bewohner des Viertels sehenswert. Die Geschichte des Kiezsportvereins wird ebenso gewürdigt wie die Leistung der Trümmerfrauen nach dem Krieg und auch die Geschichte der Arbeiterinnen im Glühlampenwerk Narva (früher: Osram) wird erzählt. Ergänzt wird die Ausstellung durch Podiumsdiskussionen, Gespräche und Filmvorführungen in der Zwingli-Kirche. Am 2., 16. und 30. März finden jeweils um 14 Uhr Stadtteilspaziergänge mit Kurator Martin Wiebel statt. Treffpunkt ist der U-Bahnhof Warschauer Straße.
Elke Koepping
MieterMagazin 3/08
Berlin Upper East Side,
Zwingli Kirche,
Rudolfstraße 14 in Friedrichshain,
zu sehen noch bis zum 6. April 2008,
mittwochs bis sonntags von 15 bis 18 Uhr.
Der Eintritt ist frei.
www.berlin-upper-east-side.de
12.07.2013