Betr.: MieterMagazin 5/08, Seite 28, Reiner Wild:
„Contracting – Bundesgerichtshof (BGH) sorgt für Unsicherheit“
Weiteres BGH-Urteil zur Wärmelieferung
Nach Redaktionsschluss und vor Erscheinen des letzten MieterMagazin bestätigte der BGH seine vermieterfreundliche Rechtsprechung vom Juni 2007 (VIII ZR 202/06, MM 07, 333) zur „zustimmungsfreien“ Umstellung auf Wärmelieferung durch ein neuerliches Urteil (VIII ZR 75/07 vom 16. April 2008). Mietrechtlich sind diese Urteile inakzeptabel, klimapolitisch sind sie barer Unsinn. Denn die „zustimmungsfreie Umstellung auf gewerbliche Wärmelieferung mit gegebenenfalls effizienterer Beheizung lässt sich nur für Mietvertragsabschlüsse ab Inkrafttreten der Heizkostennovelle 1989 realisieren. Zudem eröffnet der in den Urteilen aufgezeigte Weg der Umstellung auf Fernwärme und sonstige gewerbliche Wärmelieferung eine Umstellung ohne jedwede Energieeinsparung.
Die Redaktion
Betr.: MieterMagazin 5/08, Seite 11, Rainer Bratfisch:
„Schornsteinfeger – Bürokratie ohne Ende“
Gefahr durch Kohlenmonoxid
Was denken sich eigentlich die Leute in der Senatsverwaltung, die Prüfinterwalle auf zwei Jahre zu verlängern? Erst war das jedes halbe Jahr fällig, dann wurde ein Jahr daraus, und jetzt alle zwei Jahre. Es sind schon eine ganze Anzahl von Menschen beim Baden oder Duschen im Bad an Kohlenmonoxidvergiftung gestorben, weil die Emissionsmessung nicht alle halbe Jahre stattfand. Müssen erst wieder Menschen sterben, bevor jemand in der Verwaltung wach wird? Ich denke, das liegt wohl an der Lobby der Wohnungseigner, dass diese Messungen halbjährlich nicht mehr gemacht werden sollen. Könnte ja zu teuer werden!
J. P. Briesemeister, 12161 Berlin
Betr.: MieterMagazin 5/08, Seite 9, Birgit Leiß:
„Hausverwaltung GMRE – Undurchsichtiges Zweiergespann“
Dieser dubiosen Firma das Handwerk legen
Ich fand Ihren Artikel sehr aufschlussreich, da wir selbst in einer ITZ-Immobilie (GMRE) wohnen und einige Probleme hatten. Wir sind im August 2007 in die Emdener Straße 39 gezogen. Im Bad fehlte die Dusche. Uns wurde versprochen, dass der Schaden bis Ende Juli 2007 behoben ist. Bis Ende Dezember haben wir in unserer Wohnung also keine Möglichkeit zum Duschen gehabt, da es keine Wanne gibt. Nach unzähligen Telefonaten und Vertröstungen bot man uns die Wohnung im Erdgeschoss an – eine schöne Wohnung, aber sie kostete fast die doppelte Miete. Geeinigt haben wir uns darauf, das wir diese Wohnung zum Duschen nutzen und somit jeden Tag zwei Etagen runter und wieder hoch gehen mussten. Eine sehr zermürbende Zeit war das. Als dann der Winter kam, stellten wir fest, dass die Heizung nur lauwarm wurde und man auf unsere Beschwerde überhaupt nicht reagierte. Hinzu kommt noch, dass der Warmwasserboiler nicht ordnungsgemäß funktioniert.
Danke für Ihren Artikel, denn jetzt werden wir schnellstmöglich ausziehen. Ich hoffe, dass man diesem dubiosen Unternehmen schnell das Handwerk legt, um nicht anderen Vermietern ein Vorbild zu geben, diesem Treiben nachzueifern.
G. Maneke, per E-Mail
MieterMagazin 6/08
28.06.2017