Der Energiekonzern Vattenfall hat zum 1. April die Preise für Fernwärme erhöht. Das Heizen wird dadurch für 615.000 Berliner Haushalte um durchschnittlich 1,8 Prozent teurer.
„Ein Haushalt mit einer 65 Quadratmeter großen Wohnung und einem Jahresverbrauch von 8000 Kilowattstunden zahlt im Monat etwa 80 Cent mehr“, so Unternehmenssprecherin Barbara Meifert. Der Grund für die Erhöhung: Vattenfall orientiert sich mit seinen Fernwärmepreisen an den Brennstoffpreisen, die das Statistische Bundesamt immer am Anfang eines Jahres für das Vorjahr ermittelt. Und die sind gestiegen.
Die Erhöhung sei moderat, vor allem im Vergleich zu anderen Energieträgern: „In den letzten fünf Jahren ist Fernwärme gerade mal um 15 Prozent teurer geworden, Gas hingegen um 43 Prozent“, betont Meifert. Vattenfall erzeugt die Fernwärme in Berlin in zehn Heizkraftwerken, die fast ausschließlich auf Basis von Kraft-Wärme-Kopplung arbeiten.
Verbraucher werden die Preiserhöhung erst bei der nächsten Abrechnung zu spüren bekommen. Dass sie nicht persönlich informiert wurden, liegt daran, dass die Verträge mit Vattenfall von den Hausbesitzern abgeschlossen werden. „Alle etwa 5000 Eigentümer wurden von uns persönlich angeschrieben“, so Meifert.
Kristina Simons
MieterMagazin 6/08
Auch bei der Fernwärme machen die Kostensteigerungen keine Ausnahme
Foto: Rolf Schulten
11.07.2013