„Im Durchschnitt zahlen Deutschlands Mieter für ihre Wohnung 2,74 Euro pro Quadratmeter im Monat an Betriebskosten“, erklärte Mieterbunddirektor Dr. Franz-Georg Rips anlässlich der Vorstellung des bundesweiten Betriebskostenspiegels 2005. Die Betriebskosten haben sich im Vergleich zum Vorjahr um 12,3 Prozent erhöht – vor allem ein Ergebnis gestiegener Energiepreise.
Für eine Durchschnittswohnung von 70 Quadratmetern müssen im Schnitt 125 Euro monatlich an kalten Betriebskosten und noch einmal 67 Euro für Heizung und Warmwasser aufgewendet werden. Nach Berechnungen des Deutschen Mieterbundes (DMB) machen die Betriebskosten damit rund 32,4 Prozent der Gesamtmiete aus. Für den zweiten bundesweiten Betriebskostenspiegel hat der Deutsche Mieterbund rund 11.500 Abrechnungen des Jahres 2005 ausgewertet.
Zwischen Ost- und Westdeutschland wurden erhebliche Unterschiede bei den Betriebskosten 2005 ermittelt. So muss zum Beispiel wegen der insgesamt höheren Mieten im Westen rund 50 Prozent mehr an Grundsteuer entrichtet werden. Für Heiz- und Warmwasserkosten fallen um 13 Prozent höhere Kosten an. Insgesamt zahlt ein Westmieter rund 2,84 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche an Betriebskosten, während es im Osten nur 2,25 sind.
Beim Anstieg der Heizkosten kommt es darauf an, mit welchem Energieträger geheizt wird. So ermittelte der Mieterbund gegenüber dem Vorjahr einen rund 32,5 Prozent höheren Heizölpreis, während der Gaspreis „nur“ um 10,5 Prozent nach oben kletterte – bei einem allerdings höheren Ausgangsniveau. Das Ausmaß der Steigerungen wird besonders deutlich, wenn man bedenkt, dass bundesweit rund 5 bis 7 Prozent weniger Energie verbraucht wurde.
Für Berlin wird es in diesem Jahr ebenfalls einen neuen Betriebskostenspiegel geben. Er wird vom Senat derzeit erstellt und im Sommer wieder im Zusammenhang mit dem Berliner Mietspiegel veröffentlicht.
rw
MieterMagazin 1+2/07
Den bundesweiten Betriebskostenspiegel des DMB findet man im Internet unter www.mieterbund.de
09.05.2017