Nach der Preissteigerung um 1,9 Prozent zum 1. Januar 2007 wird es eine weitere Änderung bei den Wasserpreisen geben. Offensichtliches Ziel der Aktion: Vielverbraucher werden entlastet, Wasser sparen soll sich nicht lohnen.
Mit dem neuen Tarifmodell der Berliner Wasserbetriebe (BWB) soll den Bedürfnissen der Großkunden in der Wirtschaft nachgekommen werden, erklärte Wasserbetriebe-Chef Simon.
Das neue Tarifsystem sieht eine geringfügige Senkung des Kubikmeterpreises für Trinkwasser (2,076 Euro statt 2,291 Euro) und Schmutzwasser (2,487 Euro statt 2,551 Euro) vor. Für Großabnehmer ist das eine spürbare Maßnahme. Zum Arbeitspreis kommt zusätzlich ein Grundpreis für jeden Gebäudeeigentümer, der nach Wasserdurchfluss und Verbrauchsstufen differenziert wird. Etwa 70 Prozent der Haushalte müssen, so die Schätzung, ab Juli bis zu 20 Euro im Jahr mehr zahlen, 30 Prozent der Haushalte werden entlastet. Im Vorteil sind Haushalte mit höherem Verbrauch, etwa weil mehr Personen im Haushalt sind oder schlicht mehr verbraucht wird.
Um zusätzliche Kosten für die Rohrreinigung zu vermeiden, wünschen sich die Wasserbetriebe rund 30 Liter Mehrverbrauch pro Person und Tag. Das neue Tarifsystem schafft den ökonomischen Rahmen.
Reiner Wild
MieterMagazin 5/07
Wasser marsch: Vom Sparen halten die Wasserbetriebe nichts
Foto: Paul Glaser
17.07.2013