Im Mittelpunkt des diesjährigen Tages des offenen Denkmals am 8. und 9. September steht das Berliner Erbe der Nachkriegszeit. Anlass ist der 50. Jahrestag der Bauausstellung „Interbau 57“, für die unter anderem das Hansaviertel aufgebaut wurde. Einen weiteren Schwerpunkt bilden Kirchen und andere sakrale Räume, die nach 1945 in großer Zahl entstanden sind. Bei vielen Baudenkmalen öffnen sich nicht nur die Türen, es werden auch kostenlose Führungen angeboten.
Großes Gewicht legt der diesjährige Denkmaltag auch auf die Wohnsiedlungen der 20er Jahre, die eine historische Wende im Wohnungsbau markieren. Für sechs Berliner Siedlungen – Falkenberg, Schillerpark, Hufeisensiedlung, Wohnstadt Carl Legien, Weiße Stadt und Siemensstadt – hat die Bundesrepublik offiziell die Aufnahme in die Welterbeliste der UNESCO beantragt. Berlins Landeskonservator Jörg Haspel ist zuversichtlich, den prestigeträchtigen Welterbetitel zu bekommen, weil das 20. Jahrhundert auf der Liste bisher unterrepräsentiert ist und Wohnsiedlungen dort kaum vertreten sind. Zur Unterstützung des Antrags wird im Bauhaus-Archiv eine Ausstellung über die sechs Siedlungen gezeigt.
js
MieterMagazin 9/07
Programmheft zum Tag des offenen Denkmals
24.02.2018