Von Januar 2006 bis Mai 2007 ist die Berliner Bevölkerung um 10651 gemeldete Personen gewachsen. Damit scheint zumindest der Abwärtstrend vom Ende der 90er Jahre gestoppt.
Mit 3.405.840 Bewohnern Ende Mai dieses Jahres meldet das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg eine neue Rekordmarke. Eine Zahl von mehr als 3,4 Millionen Einwohner wurde letztmalig 1997 registriert. Gleichwohl starben im ersten Quartal dieses Jahres nach wie vor mehr Menschen, als Kinder geboren wurden. Der Sterbeüberschuss war mit 770 Personen (6480 Lebendgeborene und 7250 Gestorbene in diesen drei Monaten) allerdings deutlich niedriger als in den ersten drei Monaten des Vorjahres (1510 Personen). Bislang wird der Sterbeüberschuss in Berlin durch einen Wanderungsgewinn ausgeglichen. So standen im Jahre 2006 den 108.214 Fortzügen über die Landesgrenze hinweg immerhin 118.893 Zuzüge gegenüber – ein Wanderungsplus von mehr als 10.000 Personen.
Von größerer Bedeutung für den Wohnungsmarkt ist allerdings die Zahl der Haushalte. Die stieg von 2003 bis 2006 deutlich an, um rund 45.000 auf nunmehr 1.930.000. Mit dieser Entwicklung hält der Wohnungsmarkt nicht Schritt. Laut Statistik hat sich die Zahl der bestehenden Wohnungen ohne Wohnheimplätze in Berlin von 2004 auf 2005 um etwa 2000 auf 1.884.000 erhöht. Die Wohnungsmarktexperten sind sich einig, dass es für Haushalte mit mittlerem und niedrigem Einkommen am Wohnungsmarkt enger wird.
Reiner Wild
MieterMagazin 11/07
Aufsteigende Tendenz bei den Zuzügler-Zahlen, aber der Neubau hält nicht Schritt
Foto: Paul Glaser
15.07.2013