Der Wettbewerb auf dem Gasmarkt kommt in Berlin nun womöglich schneller in Schwung, denn die Gasag erhöht zum 1. Januar 2008 die Preise. Der Wechsel zu einem anderen Anbieter kann sich für Verbraucher nun erst recht auszahlen.
Die Berliner haben es vergleichsweise gut: Sie können zwischen fünf verschiedenen Gasversorgern wählen. Neben der Gasag sind das Nuon, „E wie einfach“, Klickgas und Lichtblick. Profitieren werden die neuen Anbieter möglicherweise davon, dass die Kunden der Gasag ab Januar durchschnittlich 7,5 Prozent mehr zahlen müssen. Bei einem Jahresverbrauch von 15.000 Kilowattstunden sind das im Monat 5,95 Euro. Die Gasag nennt als Begründung „rasant steigende Beschaffungskosten“.
Berlins Wirtschaftssenator Harald Wolf kritisiert die Tariferhöhung der Gasag als „nicht nachvollziehbar“ und rät den Verbrauchern, sich genau über die verschiedenen Anbieter zu informieren und gegebenenfalls zu wechseln.
Steigen werden auch die Preise von „E wie einfach“, die – so die Firmenpolitik – immer um 0,24 Cent pro Kilowattstunde unter dem Grundtarif der Gasag liegen. „Mehr zahlen müssen allerdings nur diejenigen, die nach dem 1. Januar 2008 zu uns wechseln“, betont Unternehmenssprecher Alexander Land. Die anderen Berliner Gasanbieter planen derzeit keine Tariferhöhungen.
Der erste Schritt zum Wechsel ist, die Gaspreise und auch die Vertragsbedingungen der verschiedenen Anbieter zu vergleichen. Tarifrechner im Internet bieten zum Beispiel das Branchenportal Verivox und die ARD an. Außerdem kann man sich an die Verbraucherzentrale Berlin wenden. Gut sind kurze Vertragslaufzeiten und eine langfristige Preisgarantie.
Manchmal ist es schon damit getan, beim bisherigen Anbieter den Tarif zu wechseln. So bietet die Gasag einen günstigeren Online-Tarif an. Rund 35 Euro macht das im Jahr bei einem Gesamtverbrauch von 15.000 Kilowattstunden aus. Der Wechsel selbst ist einfach: Der neue Gasversorger bekommt einen schriftlichen Auftrag mit Angabe des bisherigen Jahresverbrauchs und übernimmt dann alle Formalitäten.
Kristina Simons
MieterMagazin 12/07
Die Gasag verlangt ab Januar durchschnittlich 7,5 Prozent mehr
Foto: Christian Muhrbeck
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15.07.2013