Betr.: MieterMagazin 7+8/06, Seite 14, Birgit Leiß: „Ausgebootet:
Weniger Sozialwohnungen, mehr Bedürftige – und was dann?
Für normal gehalten
Ihr Artikel hat mir erst bewusst gemacht, was ich eigentlich für üblich hielt. Denn so wie die von Ihnen genannte Unternehmensgruppe Padovicz habe ich es bei meiner ersten Wohnung mit der WIR-Wohnungsbaugesellschaft auch erlebt. Keiner informierte mich darüber, dass ich die Mietkaution auch in drei Raten hätte zahlen können, im Gegenteil wurde mir gesagt, wenn ich die Kaution überwiesen habe, könne ich die Schlüssel bekommen und in die seit ein paar Monaten leer stehende Wohnung auch bereits ein paar Tage vor Vertragsbeginn einziehen. Zudem musste ich trotz regelmäßigen Einkommens eine Bürgschaft eines Dritten beibringen, der wiederum ebenso sein Einkommen offenlegen musste. Ich gestehe, ich hielt all dies für normal. Immerhin war ich in Mietsachen bisher unbelastet und glaubte immer, der Vermieter muss ja schließlich auch sehen, dass er zu seinem Geld kommt.
Ein Wort noch zu einem kürzlich veröffentlichten Leserbrief. Ich bin kein ADAC-Fundamentalist, ja ich bin nicht mal im Besitz eines Autos, sondern bediene mich meiner Füße, meines Rades oder der öffentlichen Verkehrmittel, wenn ich unterwegs bin. Aber als Radfahrer schäme ich mich oft genug für die unzähligen anderen Radfahrer, die die rote Ampel als Empfehlung zum Weiterfahren mit unveränderter Geschwindigkeit sehen und damit auch überhaupt keine Rücksicht auf Fußgänger – geschweige denn Autos – nehmen. Gleichzeitig denken viele, dass der Gehweg rein rechtlich eigentlich ein Radweg ist, weswegen die Fußgänger falsch unterwegs sind, so dass sie per Klingelzeichen auf ihren Irrtum aufmerksam gemacht werden müssen.
Stefan Matthes, per E-Mail
MieterMagazin 11/06
23.04.2013