Betr.: MieterMagazin 9/06, Seite 10, Rainer Bratfisch: “
Charlottenburg-Wilmersdorf: Bürgerbegehren gegen neue Parkzonen“
Falschaussage
Kleines Zitat aus dem Artikel: „Wenn es nach Martina Schmiedhofer, Verkehrsstadträtin von Charlottenburg-Wilmersdorf, geht, ist die City West bald eine einzige große Parkzone.“ Vom MieterMagazin würde ich mir eine differenziertere Berichterstattung wünschen. Zum einen ist diese Aussage falsch, zum anderen gibt es für die Parkraumbewirtschaftung gute Gründe. Sie können die Stadträtin ruhig dazu befragen. Als Bewohner dieser Stadt ohne Auto finde ich es außerdem ungerecht, wenn Autobenutzer den Straßenraum kostenlos blockieren können.
Sebastian Schwarzenauer, per E-Mail
Betr.: MieterMagazin 11/06, Seite 13,
Elke Koepping: „Geld durch den Kamin“
Für die Zukunft gerüstet
Mal abgesehen von der allzu deutschen Pflicht, den Bezirksschornsteinfeger reinigen oder prüfen zu lassen – der kommt bei anderen Heizungsarten auch, nicht nur bei der Nutzung durch Öfen. Wer heute noch einen Kachelofen hat, wird es sich überlegen, ob er wirklich auf den einen Quadratmeter angewiesen ist oder nicht vielleicht für die Zukunft gerüstet sein will. Erst kürzlich verweigerte Herr Putin eine gewünschte Liefergarantie für russisches Gas nach Europa, was Schröders Pipeline-Politik noch fragwürdiger erscheinen lässt. Wie sollte er auch etwas garantieren können, was bald nicht mehr da ist oder wenn es kein Öl mehr gibt, für andere Zwecke gebraucht wird? Dass Kachelöfen wieder für tausende Euro eingebaut werden, macht auch durch die Verwendung von Holzbriketts Sinn. Denn mit Holz haben wir gerade in Deutschland einen nachwachsenden Rohstoff mit guter Umweltbilanz. Und mit einem Ofen heizt man bewusster, da dreht Mutti nicht die Heizung auf, wenn es ihr beim Fernsehen kalt den Rücken runterläuft.
D. Lorenzen, per E-Mail
Betr.: MieterMagazin 3/06, Seite 7:
„Degewo: 4000 Marzahner Wohnungen verkauft“
Bürokratie entschuldigt nicht alles
Vor elf Monaten bezog ich eine Wohnung in einem Mehrfamilienhaus. Schon nach kurzer Zeit vernahm ich anhaltende, laute Wortgefechte aus der Wohnung unter mir. Das persönliche Gespräch mit dem betreffenden Nachbarn zeigte nur kurzzeitig Wirkung. Insgesamt schrieb ich drei Briefe an die Degewo, in denen ich jeweils die fortwährenden Störungen durch den betont aggressiven Nachbarn herausstellte. Dies geschah auch durch einen weiteren Nachbarn, der zusätzlich eine Unterschriftenaktion ins Leben rief. Die Degewo beschränkte sich zunächst auf den immer gleichlautenden Vorschlag, doch weiter Zeit und Art der Beeinträchtigung zu notieren und mitzuteilen. Eine angekündigte Abmahnung erfolgte nach einer Bearbeitungszeit von sechs Wochen – leider erst nach meiner Ankündigung, anwaltliche Hilfe hinzuzuziehen. Da das Problem der Ruhestörung fortbestand und in mir regelrechte Hassgefühle aufflammten, entschied ich mich im Februar, den Mietvertrag bei der Degewo zu kündigen. Frech ist, dass die Degewo meinem Nachmieter den Grund meines Auszuges ebenfalls verschwieg und ihm stattdessen die Miete um über 60 Euro erhöht hat (künftig 407 Euro warm). Man kann mit Bürokratie einiges entschuldigen – in diesem Fall hat die Degewo deutlich zu wenig getan.
Michael Strauß, per E-Mail
MieterMagazin 12/06
28.07.2013