Ende vergangenen Jahres kündigte Stadtentwicklungssenatorin Ingeborg Junge-Reyer an, dass in den nächsten vier bis sechs Jahren von jetzt noch 290.000 Wohnungen weitere 20.000 zur Privatisierung anstehen. Der Anteil der Wohnungen im kommunalen Besitz wird dann auf 15 Prozent sinken.
Wohnungen der landeseigenen Unternehmen dienen der Erfüllung der „Absicherung der wohnungspolitischen Daseinsvorsorge“. Deren Miethöhe ist eher moderat. Der Bedarf der Berliner nach Wohnraum mit niedriger Miete wird in Anbetracht der wirtschaftlichen Situation steigen – Hartz IV beschleunigt das.
Bei der Pressestelle der Senatorin ist von aktuellen Verkaufsverhandlungen allerdings noch nichts bekannt. „Das regeln die Wohnungsgesellschaften selbstständig“, erklärt Petra Rohland. „Die jährlichen Rechenschaftsberichte der Gesellschaften weisen uns aus, wie viele Wohnungen verkauft wurden.“
Es wird darauf gebaut, dass die in den Aufsichtsräten der Gesellschaften sitzenden Senatsmitglieder den Überblick behalten, dass der kommunale Wohnungsbestand nicht am Ende um mehr als 20.000 schrumpft.
Clara Luckmann
MieterMagazin 1+2/05
04.08.2013