Alte Elektrogeräte kann man kostenlos entsorgen. Ein neues Elektronikgerätegesetz soll im Sommer in Kraft treten.
Wasserkocher, Handylader, Bügeleisen und Heizdecke: Mancher ahnt gar nicht, wie viele elektrische Geräte sich in seinem Haushalt im Laufe der Jahre so ansammeln. Und noch weniger, wie viele man davon niemals wieder braucht, weil sie entweder defekt sind oder überflüssig. Doch wohin damit, wenn sie ausgemustert werden sollen?
Der klassische Weg: in die Mülltonne. Fast zwei Millionen Tonnen Elektroschrott fallen pro Jahr an, weiß man beim Bundesumweltministerium. Oft sind darin kleine Schätze verborgen: Materialien, die sich billig recyceln und wieder in Neugeräte einsetzen lassen, was Ressourcen spart.
Ein neues Gesetz soll die kostenlose Rückgabe von ausgedienten Fernsehern, Stereoanlagen, Eierkochern & Co regeln. Demnach können Verbraucher ihre Altgeräte von August an gratis bei kommunalen Sammelstellen abgeben. Dies beschloss der Bundestag im Januar nahezu einstimmig (bei Enthaltung der FDP). Die Kosten dafür tragen die Hersteller, die auch das Sammelsystem und das Recycling organisieren werden.
Verbraucher dürfen Geräte, die sie nicht mehr nutzen möchten, dann auch nicht mehr in den Restmüll werfen, sondern müssen sie zum Recycling geben. Wermutstropfen: Mutmaßlich werden einige Hersteller die Entsorgungskosten auf den Verkaufspreis aufschlagen. Das aber ist letztlich eine Frage der Verbraucherakzeptanz. In Berlin übrigens kann man schon seit Januar 2004 privaten Elektroschrott kostenlos entsorgen: in den Recyclinghöfen der BSR.
alo
MieterMagazin 4/05
Hoffentlich ein Bild der Vergangenheit: Alte Elektrogeräte können kostenlos an Sammelstellen abgegeben werden
Foto: Rolf Schulten
26.04.2013