Die Schornsteinfeger Berlins haben Anfang des Jahres Alarm geschlagen. Bei ihren Kontrollen von Heizungs- und Lüftungsanlagen fanden sie erhebliche Mängel vor.
Werner Christ, Innungschef der Schornsteinfeger, klagt: „Wir fanden in einigen Mietshäusern Abzugsanlagen, die mit Bauschutt nahezu verstopft waren. Die haben entweder nie richtig oder schon lange Zeit nur schlecht funktioniert.“ Er führt diesen Zustand auf ungenügende Wartung zurück. Christ glaubt, dass die Installationsfirmen bei dem „enormen Preisdruck, den einige Wohnungsgesellschaften machen, nicht mehr vernünftig arbeiten können.“ Über die Folgekosten versotteter Schornsteine und verstopfter Luftschächte wird dann gestritten.
Christ ist für eine Ausweitung der im Einigungsvertrag von 1990 übernommenen Vorschrift zur Kontrolle der Lüftungsanlagen in Wohnungen im Ostteil Berlins auf das ganze Stadtgebiet. Davon hält Siegfried Rehberg vom Verband Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen gar nichts: „Eine doppelte Kontrolle ist überflüssig.“
Clara Luckmann
MieterMagazin 4/05
26.04.2013