Bis zu 20 Prozent Mieterhöhung zum 1. Mai 2005: Die Mieter der Siedlung zwischen Bürgipfad und Jenbacher Weg in Lichterfelde trauten ihren Augen nicht, als sie ein entsprechendes Schreiben ihres Vermieters, der Wohnungsbaugesellschaft GSW, in den Händen hielten.
Die GSW rechtfertigte die Mieterhöhung damit, dass diese innerhalb der Mietspiegelgrenzen liege. Betroffen waren nach Angaben des Wohnungsunternehmens 14 Mehrfamilienhäuser, die Mitte der 90er Jahre über den Zweiten Förderweg als Mustersiedlung für vorstädtisches Wohnen gebaut worden waren.
In diesem Förderprogramm sind bereits regelmäßige Mieterhöhungen vertraglich vereinbart. Für eine zusätzliche Mieterhöhung gab es insofern keine Grundlage. Nach Protesten der Mieter, die vom Berliner Mieterverein (BMV) unterstützt wurden, hat die GSW die Mieterhöhungen mittlerweile zurückgezogen. „Den Mieterhöhungen lag ein technisches Versehen von unserer Seite zu Grunde“, sagt GSW-Pressesprecherin Anja Blaschke.
Volker Wartmann
MieterMagazin 5/05
Lichterfelder GSW-Siedlung: Keine höhere Miete nach Protest
Foto: Kerstin Zillmer
27.04.2013