„Berlin wird Fahrradstadt“, kündigten im März die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und der Allgemeine Deutsche Fahrrad Club „ADFC“ an. Sie wollen mehr Autofahrer motivieren, im innerstädtischen Verkehr das Rad zu benutzen.
„Das Fahrrad ist ein alltagstaugliches Verkehrsmittel, das Spaß macht und voll im Trend liegt.“ Dieses Motto gab die Staatssekretärin für Verkehr, Maria Kautzberger, bei der Vorstellung der neuen Strategie aus. Man will den Anteil der Radler am Verkehr in den nächsten fünf Jahren von derzeit 10 auf 15 Prozent steigern. Zur Imageförderung des Rades wird im Sommer mit großflächigen Plakaten für das Radfahren geworben. Eine „handlungsorientierte“ Strategie sieht nach Kautzberger „mehr Stellplätze an den richtigen Orten“ und den „Ausbau des Radverkehrsnetzes“ vor. Neu ist eine Wannseeroute, die vom Schlossplatz in Berlin nach Potsdam führt.
Allwetterradler freuen sich über mehr Fahrradspuren auf den Straßen. Auf ihnen sind die Radfahrer deutlich sicherer unterwegs als auf den Radwegen – weil sie für die Autofahrer besser sichtbar sind. Benno Koch vom ADFC findet „die Verkehrssituation für Radler in Berlin befriedigend“. Sabine Schütze vom Verbund selbstverwalteter Fahrradläden dagegen hält noch große Anstrengungen für nötig, um den Radverkehr sicherer und damit attraktiver zu machen.
Clara Luckmann
MieterMagazin 5/05
Sicherer als ein Radweg: Fahrradspur auf der Straße
Foto: Kerstin Zillmer
27.04.2013