Bambusparkett wird als Alternative zu Holz und Laminat immer beliebter. Der Bodenbelag aus asiatischen Gräsern sieht nicht nur edel aus, sondern ist auch äußerst strapazierfähig. Allerdings sollte man auf Qualität und fachgerechte Verlegung achten.
Bambus, das in Asien eine lange Tradition als Nutzpflanze hat, ist kein Holz, sondern ein schnell wachsendes Riesengras. Geerntet werden ausschließlich die verholzten Stiele, die Pflanze selber bleibt stehen und wächst weiter – bis zu einem Meter am Tag. Anders als bei Tropenholz ist also kein Kahlschlag in der Natur zu beklagen, Bambus hat in Sachen Nachhaltigkeit eine makellose Bilanz.
„Der ökologische Aspekt ist den meisten Kunden neben der ansprechenden Optik am wichtigsten“, sagt Marcelli Kelek, Inhaber von „Bambus Komfort“ in Berlin. Weitere Vorteile: Bambus ist extrem robust und sogar härter als Eiche, wie Forscher am Institut für Holzforschung der TU München in einem Test bestätigten. Weil es zudem bei Feuchtigkeit nicht quillt, eignet es sich auch gut für Küchen und Bäder.
Allerdings gibt es große Qualitätsunterschiede. Vor allem Billigware ist häufig mit Pestiziden belastet, oder es wurden in Europa nicht zugelassene Kleber verwendet. „Für hochwertiges Bambusparkett muss man schon mindestens 40 Euro pro Quadratmeter ausgeben“, so Kelek.
Genau wie Holzparkett wird Bambusparkett entweder schwimmend verlegt oder verklebt, anschließend wird mit Öl oder Lack versiegelt. Da sich Bambus anders verhält als Holz, passieren bei der Verlegung häufig Fehler. Daher sollte man darauf achten, einen erfahrenen Fachbetrieb zu beauftragen. Klickparkett kann man mit einiger Geschicklichkeit – und guter Beratung – auch selbst verlegen. Sofern es schwimmend verlegt wurde, kann man es dann bei einem Umzug auch mitnehmen. Vor einer großflächigen Verklebung – was in puncto Trittschall besser ist – muss der Vermieter um Erlaubnis gefragt werden.
Birgit Leiß
MieterMagazin 4/13
Ökologisch unbedenklich, vielseitig anwendbar: Parkett aus Bambus
Foto: Capture One
06.06.2013