Zweimal im Jahr befragt das Marktforschungsinstitut Innofact im Auftrag des Immobilienportals „immowelt“ etwa 1000 Deutsche, wie sie zusammenleben und ihren Alltag gestalten.
Das größte Problem unter Nachbarn ist die Lärmbelästigung – aus keinem anderen Grund werden häufiger Ordnungshüter zur Unterstützung gerufen. Platz zwei belegen Belästigungen durch die Nachbarfamilie wie lauter Streit, häusliche Gewalt, gesundheitliche Gefahren für Kinder, gefolgt von Sachbeschädigungen und Beleidigungen. Jeder achte Deutsche fühlte sich schon einmal so sehr belästigt, dass er die Polizei gerufen hat. Jeder Zehnte verzichtete allerdings auch darauf, obwohl Gründe vorhanden waren. Die Studie zeigt: Männer und Frauen rufen aus unterschiedlichen Gründen die Polizei. Sachbeschädigungen werden von Männern wesentlich häufiger gemeldet. Frauen dagegen wenden sich häufiger wegen Beleidigungen an die Polizei.
Für 68 Prozent der Bewohner von Mehrfamilienhäusern ist der Müll ein ständiges Ärgernis. Fast jeder Vierte hält die Tonnen für zu klein, jeder Fünfte stört sich an nicht oder falsch getrenntem Müll. Jeder Zehnte findet es unmöglich, wenn der Nachbar Pappkartons entsorgt, ohne sie zu zerkleinern, oder seinen Müll neben der Tonne abstellt. Aber es gibt auch positive Erfahrungen: 90 Prozent der Befragten nehmen Pakete für ihre Nachbarn entgegen. Übrigens: 3 Prozent der Männer hatten schon mal ein Techtelmechtel mit der Nachbarin, obwohl jeder zehnte davon träumt.
Rainer Bratfisch
MieterMagazin 5/13
Was stört Sie im Treppenhaus?
Grafik: Immowelt AG
06.06.2013