Pressemitteilung Nr. 7/13
Der neue Wohnungsmarktbericht der IBB bestätigt die Einschätzung des Berliner Mietervereins. „Längst ist der enorme Druck auf dem Wohnungsmarkt in der gesamten Stadt angekommen“, erklärt Mietervereinsgeschäftsführer Reiner Wild, „auch wenn das Mietniveau in den Stadteilen sehr unterschiedlich ist“. Der Anstieg der Angebotsmieten um 14 Prozent in einem Jahr ist ein klares Zeugnis für die angespannte Situation.
Die für einen funktionierenden Wohnungsmarkt notwendige Fluktuation sinkt ebenso wie der durchschnittliche Anteil an Wohnfläche pro Einwohner. „Durch die Umstellung auf die Nettokaltmietenberechnung wird die stetig steigende Mietbelastung schön gerechnet“, beklagt Wild. Der Mikrozensus belegt für 2010 bereits eine Kaltmietenbelastung von 28,6 Prozent im Schnitt, was nach Berechnungen des Mietervereins mehr als 32 Prozent Warmmietenbelastung ausmacht.
„Trotz dieser weiterhin alarmierenden Nachrichten vom Wohnungsmarkt ist Abhilfe nicht in Sicht. Beim und mit dem Senat wird viel geredet. Aber etwas Handfestes ist dabei bislang nicht herausgekommen. Weder wird die weitergehende Vernichtung preiswerten Wohnraums gestoppt, noch entstehen preisgünstige Neubauwohnungen für Mieter“, kritisiert der Berliner Mieterverein den Senat. „Besonders ärgerlich ist, dass der Senat noch nicht mitgeteilt hat, ob er die durch das neue Mietrechtsänderungsgesetz ermöglichte Senkung der Kappungsgrenzen bei Mieterhöhungen von 20 Prozent auf 15 Prozent in drei Jahren in der gesamten Stadt zur Anwendung kommen lassen will“, so Wild.
01.01.2014