Schäden durch Vandalismus sind nach Angaben des Verbandes Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen (BBU) auf dem niedrigsten Stand seit fast 20 Jahren. Das hat eine aktuelle Umfrage ergeben, die der BBU bei seinen Mitgliedern durchgeführt hat.
Über 75 Prozent weniger Mittel als im Jahr 1997 mussten demnach die Wohnungsunternehmen vergangenes Jahr für die Beseitigung und Reparatur von Vandalismusschäden ausgeben. Insgesamt kostete es sie im Jahr 2013 1,7 Millionen Euro, um beispielsweise Graffiti zu entfernen oder eingeworfene Fensterscheiben zu ersetzen. Die schnellere Behebung solcher Schäden – von den Wohnungsunternehmen seit einigen Jahren praktiziert – scheint zu wirken: „Wir setzen darauf, durch zügige Beseitigung Nachahmer abzuhalten“, so die BBU-Vorsitzende Maren Kern.
Eine ähnliche Tendenz registriert die Berliner Polizei. Dort ist die Zahl der Anzeigen wegen Vandalismus in den vergangenen Jahren stark zurückgegangen. Allein von 2012 auf 2013 sank sie um 12 Prozent. Man vermutet dort aber, dass es auch mit der demografischen Entwicklung Berlins zu tun haben könnte. Sachbeschädigungen an Häusern gelten als typische Jugendstraftaten, und in Berlin ist die Zahl der jungen Leute in der Vergangenheit zurückgegangen.
Der BBU macht aber auch deutlich, dass die Kosten der Vandalismusschäden immer noch zu hoch seien. Seit 1997 hätten die Mitgliedsunternehmen rund 66 Millionen Euro dafür ausgeben müssen. Fast 1000 Wohnungen, überschlägt der BBU, hätten mit diesem Geld gebaut werden können.
Wiebke Schönherr
MieterMagazin 10/14
Für die Beseitigung von Vandalismusschäden müssen die Berliner Wohnungsunternehmen 1,7 Millionen Euro im Jahr ausgeben
Foto: Sabine Münch
07.11.2014