Viel wird vom Scheunenviertel erzählt, aber wo war es wirklich, wer wohnte einst dort, welche Geschichten verbergen sich hinter den Fassaden, die dem eiligen Passanten nur als grau und unscheinbar in Erinnerung geblieben sein mögen? Die Ausstellung „Straßengeflüster“ geht diesen Fragen in Wort und Bild nach und erzählt vom Wachsen und Werden eines Viertels, von den Veränderungen vor und um die Wendezeit, von den Menschen und ihrem Leben in den Häusern.
Der Fotograf Klaus Bädicker, geboren 1945 in Berlin, wurde als Mitarbeiter der Kommunalen Wohnungsverwaltung Berlin-Mitte ab 1984 zum „zufälligen Chronisten“ des Viertels. In den letzten 30 Jahren hat er zahlreiche Fotos in der alten Mitte gemacht, die heute daran erinnern, wie unter anderem die Mulack-, Almstadt-, Max-Beer- und Steinstraße in den 80er und 90er Jahren aussahen. Daneben haben mehr als ein Dutzend Studierender der Technischen Universität Berlin diese Straßenzüge von ihren Anfängen bis zur Gegenwart untersucht. Der Horizont dieser beiden Blickwinkel wird erweitert durch die lesenswerten Geschichten über die Bewohner dieses Viertels.
js
23.12.2018