Mehrgenerationenwohnen, Bewohnergenossenschaften, Seniorenwohnprojekte, Ökosiedlungen und integratives Wohnen sind nur einige Beispiele für neue gemeinschaftliche Wohnformen, die zurzeit europaweit erprobt werden.
Die Schaffung von bezahlbaren Wohnungen ist eine der großen Herausforderungen angesichts des demografischen Wandels, sich verändernder Familienstrukturen und Arbeitsbedingungen sowie eines wachsenden Umweltbewusstseins. Autoren aus elf europäischen Ländern berichten in dem Sammelband über ihre konkreten Erfahrungen mit baulichen und sozialen Konzepten und unterschiedlichen Trägerformen. Micha Fedrowitz geht von 2000 bis 3000 gemeinschaftlichen Wohnprojekten in Deutschland aus. Eine neue österreichische Selbsthilfebewegung findet mittlerweile auch international Beachtung. In der Schweiz agieren zahlreiche gemeinnützige Stiftungen als Vermieter. Beim „Centraal Wonen“ in den Niederlanden hat jeder Haushalt sein eigenes Haus oder seine eigene Wohnung in einem Cluster. Küchen, Waschküchen, Hobbyräume, Werkstätten, Gärten und so weiter teilen sich die Bewohner. Die Mischung aus Eigentums-, Miet- und geförderten Wohnungen beziehungsweise Häusern funktioniert. Seniorenwohnprojekte nach diesem Modell senken die Pflegekosten. Für ältere Immigranten gibt es spezielle Gemeinschaftswohnprojekte. Der Blick über den Gartenzaun lohnt.
rb
28.01.2016