In Berlin beziehen mehr als 1,6 Millionen Kunden Strom von Vattenfall. Ab 1. April 2016 steigt der monatliche Grundpreis für die Kunden. Als Grund nennt das Unternehmen die Erhöhung der verbrauchsunabhängigen Netzentgelte, also der Gebühren, die für das Durchleiten des Stroms durch die Leitungen entstehen. Der Verbrauchspreis von 28,48 Cent pro Kilowattstunde (kWh) bleibt stabil.
Wie andere Unternehmen verweist auch Vattenfall gern darauf, dass mehr als 52 Prozent des Strompreises aus Steuern, Abgaben und Umlagen bestehen. So sind die Umlage nach § 19 der Stromnetzentgeltverordnung, die Umlage nach dem Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz, die Umlage nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz und die Offshore-Haftungsumlage zum 1. Januar 2016 stark gestiegen. Die Netzentgelte haben mittlerweile einen Anteil von 23 Prozent am Strompreis, 25 Prozent entfallen auf Stromeinkauf, Verwaltung und Vertrieb.
Beim Tarif „Berlin Easy Privatstrom“ steigt der Grundpreis von 4,77 auf 7,05 Euro pro Monat, das bedeutet eine Erhöhung von 27,36 Euro im Jahr. Ökostromkunden zahlen 27,60 Euro mehr. Da keine automatische Änderung der monatlichen Abschlagbeträge erfolgt, empfiehlt das Unternehmen den Kunden, die Abschläge selbst zu erhöhen, um höhere Nachzahlungen bei der nächsten Jahresabrechnung zu vermeiden. Vattenfall hat im Februar alle Kunden schriftlich über die Veränderungen informiert. Unternehmenssprecher Olaf Weidner schließt weitere Preissteigerungen ab 2017 nicht aus.
Rainer Bratfisch
10.09.2017