Die unter „Leserbriefe“ abgedruckten Beiträge sind Meinungsäußerungen von Leserinnen und Lesern zu Berichten im MieterMagazin und geben nicht die Meinung der Redaktion wieder.
Betr.: MieterMagazin 4/2017, Seite 12, Birgit Leiß:
„Urteil des Berliner Landgerichts – Abgezogene Dielen erhöhen Wohnwert“
Zweifelhafter Wert
Es stellt sich mir die Frage, für wen sich der Wohnwert erhöht. Sicherlich nicht für die Mieter unter der entsprechenden Wohnung oder für die Mieter in der angrenzenden Wohnung. Wer schon einmal unter oder neben einer solchen Wohnung gewohnt hat weiß, wovon ich spreche – insbesondere wenn auf diesem Bodenbelag mit lautem Schuhwerk gelaufen wird. Eigentlich sollte den Nachbarn „das Plus für den hochwertigen Bodenbelag“ als Entschädigung von ihrer Miete abgezogen werden.
S. Orth per E-Mail
Betr.: MieterMagazin 4/2017, Seite 3 unten rechts
Aprilscherz?
Bei der Lektüre Ihrer Zeitschrift stolperte ich über ein Bild, das bestimmt einige zum Nachdenken veranlasste. Vielleicht war es auch ein vorgezogener Aprilscherz? Mich hat es zumindest inspiriert, Sie auf den kleinen Lapsus (Karolinenhof-/Wilhelminenhofstraße) hinzuweisen.
B. Niesel, 12437 Berlin
MieterMagazin Niesel hat Recht: Die MieterMagazin-Redaktion hat in ihrem Hinweis auf den Artikel versehentlich Karoline anstatt Wilhelmine den Hof gemacht.
Die Redaktion
Betr. : MieterMagazin 4/2017, Seite 11, Rainer Bratfisch:
„Strom – Der Staat dreht mit an der Preisschraube“
Anbieter bestraft Stromsparen
Mein Anbieter Yello Strom kündigte im Oktober vergangenen Jahres eine Preiserhöhung zum 1. Februar 2017 an, ein Sonderkündigungsrecht wurde eingeräumt. Einer Erhöhung der monatlichen Grundgebühr in meinem Tarif von circa 7 auf 11 Euro stand eine Minderung des Kilowattstundenpreises um circa 5 Cent gegenüber. Um abschätzen zu können, ob mein bestehender Vertrag noch Sinn macht, habe ich die Jahresabrechnung abgewartet. Sie ging Anfang März bei mir ein. Mein monatlicher Verbrauch liegt mit 500 Kilowattstunden sehr niedrig, weshalb ich unverzüglich kündigen beziehungsweise den Tarif wechseln wollte. Leider war jedoch bis zum Erhalt der Jahresabrechnung die Sonderkündigungsfrist abgelaufen. Erst zum März 2018 kann ich, ganz regulär, kündigen. Eigentlich hatte ich mich über meinen geringen Monatsverbrauch gefreut. Diese Freude ist größtenteils dem Ärger darüber gewichen, dass durch die von Yello, meiner Meinung nach absichtlich, so gestaltete Preiserhöhung meine Monatskosten gestiegen sind.
L. Hekeno per E-Mail
Betr.: MieterMagazin 4/2017, Seite 19, Jens Sethmann:
„Fluglärm – Düsenlärm und kein Ende?“
Totgeschwiegen?
Ich wohne seit fast 60 Jahren im Siedelmeisterweg, einer Nebenstraße der Waldstraße in Reinickendorf, parallel zur Ein-/Ausflugschneise des Flughafens Tegel. Ein paar hundert Meter außerhalb der Lärmschutzzone habe ich mit er„hören“ müssen, dass der Fluglärm enorm zugenommen hat. Das ist schon schlimm, aber genau so furchtbar ist, dass wir auch die Immissionen nicht nur von den Balkonblechen wischen müssen, wir müssen sie auch einatmen. Darüber wird aber überhaupt nicht gesprochen und geschrieben. Ich weiß auch nicht, ob überhaupt dazu schon einmal Untersuchungen gemacht worden sind und wenn ja, dann werden sie unter Verschluss gehalten und totgeschwiegen. Je nach Windverhältnissen sind sicher mehr Menschen durch die Abgase betroffen als durch den Lärm.
R. Hiepler per E-Mail
Betr.: MieterMagazin 4/2017, Seite 19, Jens Sethmann:
„Fluglärm – Düsenlärm und kein Ende?“
Teppich von Abgasen
Ihr Artikel beleuchtet nur einen Teilaspekt der vom innerstädtischen Flughafen Tegel ausgehenden Belastungen für hunderttausende Berliner. Ich vermisse zum Beispiel Fakten und Zahlen zu den ausgestoßenen Abgasen, die gerade in der Startphase doch ganz sicher enorm sind. Seit Jahrzehnten werden wir Berliner mit einem Teppich von Abgasen überzogen. In der Argumentation zum Flughafenproblem findet man dazu nichts Konkretes. Während Autos immer wieder wegen ihres CO2- und Feinstaubausstoßes im Fokus stehen und eine behördliche Maßnahme die andere verschärft (Plakette, abgasbezogene Kfz-Steuer, angedachte Fahrverbote und so weiter) spielen die von oben auf uns herabrieselnden Verbrennungsrückstände des Flugzeugkerosins in der öffentlichen Wahrnehmung keine Rolle.
Sie könnten sich um die Sache verdient machen, wenn Sie im Vorfeld des nun bald anstehenden Referendums dazu aufklärende Fakten liefern würden. Ich bin strikt gegen einen Weiterbetrieb Tegels und hoffe sehr, dass die Befürworter eine deutliche Abfuhr erleben. Dazu bedarf es natürlich einer engagierten Aufklärungsarbeit – sonst haben die interessierten Lobbyisten womöglich noch Erfolg.
R. Röder per E-Mail
25.04.2017