Die Lösung der Wohnungsfrage ist für den sozialen Zusammenhalt in der Gesellschaft entscheidend. Das Wohnen in den Zentren darf nicht zum Privileg Wohlhabender werden.
Veränderungen in der Gesellschaft und neue Lebensmodelle und -stile, die sowohl Privatheit als auch Gemeinschaft ermöglichen, beeinflussen die Anforderungen und Erwartungen an das Wohnen. Das sind nur einige Themen dieses hervorragend gestalteten Buches, das auf einer Ausstellung des M:AI – Museum für Architektur und Ingenieurkunst NRW in Köln und Düsseldorf basiert. Im Mittelpunkt des Buches steht die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum – vor allem durch eine Wiederbelebung des Sozialen Wohnungsbaus. Zwei Kapitel „Wohnen im Wandel“ behandeln die Geschichte des Wohnens von 1900 bis 1930 und von 1945 bis heute. Detailliert werden auch die Entwicklung der Wohnraumförderung, die Rolle der Internationalen Bauausstellungen und Wohngrundrisse im Spiegel des gesellschaftlichen Wandels dargestellt. Zehn gebaute Beispiele zeigen neue Perspektiven des Wohnungsbaus auf. Das Fazit der Autoren: „Nur mit der Ausweitung des Sozialen Wohnungsbaus kann es in wachsenden Städten gelingen, eine gemischte Stadtbevölkerung zu erhalten.“
rb
27.04.2017