Die unter „Leserbriefe“ abgedruckten Beiträge sind Meinungsäußerungen von Leserinnen und Lesern zu Berichten im MieterMagazin und geben nicht die Meinung der Redaktion wieder.
Betr. MieterMagazin 5/2017, Seite 20, Jens Sethmann:
„Milieuschutz – Kein Schönwetter-Instrument“
Berichtigung
Im Kasten unseres Beitrags wird berichtet, das mehrere Milieuschutzgebiete, unter anderem das in der Neuköllner Schillerpromenade und im Moabiter Stephankiez, aufgehoben wurden, weil dort kein nennenswerter Aufwertungsdruck mehr festzustellen war. So geschehen im Jahr 2001 beziehungsweise 2007. Die betreffenden Bezirke Neukölln und Mitte haben – und das wird im Kasten nicht erwähnt – diese beiden Quartiere im Jahr 2016 allerdings erneut unter Milieuschutz gestellt.
Die Redaktion
Betr.: MieterMagazin 5/2017, Seite 4, Leserbriefe:
„Totgeschwiegen?“ und „Teppich von Abgasen“
Untersuchungen im Internet
Beiden Lesern kann ich nur zustimmen, da ich als Arbeitnehmer in Tegel und als Anwohner am Schillerpark direkt betroffen bin. Für die Emissionen von Turbinenmotoren verweise ich auf das Internet, zum Beispiel auf die Untersuchung „Lung Deposition of Jet Engine Particulate Matter“ von Elizabeth Black.
K. Büttner per E-Mail
Betr.: MieterMagazin 4/2017, Seite 12, Udo Hildenstab:
„Bericht des Gutachterausschusses – Immobilienpreise im Steigflug“
Konnte man schon mal besser
Wohnungsmangel ist in Berlin umgeschlagen in Wohnungsnot. Wer normal verdient, muss schon außerordentliches Glück haben, um etwas Bezahlbares zu finden. Für Geringverdiener ist es fast aussichtslos. Deshalb ist der Neubau bezahlbaren Wohnraums immer dringlicher. Beim jetzigen Bautempo dauert es aber Generationen, um den Bedarf an Sozialwohnungen zu decken. Das konnte man schon mal besser. In den 20er Jahren wurden bis zu 90 Prozent aller Neubauten mit öffentlicher Förderung hochgezogen, und es wurden Projekte realisiert, die noch heute als zeitlos modern und als architektonische Legenden gelten. Auch nach 1945 ließen Bund und Länder fast neun Millionen Sozialwohnungen bauen, und noch in den 70er Jahren gab es in Berlin hunderttausende Sozialwohnungen, bis man dazu überging, mit kommunalen Wohnungen Finanzlöcher zu stopfen und alles an Immobilienkonzerne zu verscherbeln. Heute eine Katastrophe, ablesbar an unbezahlbaren Mieten und langen Schlangen vor jeder angebotenen Bruchbude.
M. Verheugen per E-Mail
Betr.: MieterMagazin 5/2017, Seite 14, Rosemarie Mieder: „Lockruf – Brandenburger Kommunen werben um Wohnungssuchende aus der Hauptstadt” und Seite 22, Rosemarie Mieder: „Miniatur-Häuser – Raum ist in der kleinsten Hütte“
Milchvieh als Nachbarn
Nach Studium des letzten MieterMagazins kommen nun also gleich mehrere Wohnkonzepte für mich in Betracht: Problemlos kann ich mir mein Leben im „tiny house“ vorstellen. Sicher ist, bei vorhandenem Kleingeld, der Innenausbau ganz nach meinen persönlichen Wünschen und Bedürfnissen möglich. Es wird sich dann im „weiteren Metropolenraum der Hauptstadt“ ein Landwirt finden, der mir ein Stück seiner Wiese, es kann ja ein kleines sein, als Standort vermietet. Mit ein wenig Glück wird meine Idylle dadurch perfekt, dass das Milchvieh in direkter Nachbarschaft steht. Von dort radle ich dann zum Bahnhof und fahre in bequemen 60 Minuten zur Arbeit in Berlin. Oder ziehe ich lieber nach Lübbenau, um ein wenig wie im Urlaub zu wohnen?
Hinwegtäuschen sollten alle Modelle nicht darüber, dass bezahlbarer Wohnraum in Berlin je nach Lage und Anspruch nur noch schwer zu finden ist. Da der Erwerb eines tiny houses an meinem Geldbeutel scheitert und mir ein Flair wie im Urlaub im Urlaub genügt, bleibt mir die Hoffnung, dass der Fokus in der Politik künftig darauf liegt, Konzepte zu erarbeiten und zu etablieren, die ein Auswandern aus der Stadt aus rein finanziellen Aspekten in Zukunft der Vergangenheit angehören lassen.
H. Kahlke per E-Mail
Betr. MieterMagazin 5/2017, Seite 11, Birgit Leiß:
„Altglas – Kampagne für die Hoftonne”
Glas buckeln
Die Argumente der Verwerters Duales System Deutschland (DSD) sind vorgeschoben und durchsichtig. Natürlich wollen die Kosten sparen auf dem Rücken der Verbraucher, denn der buckelt dann sein Altglas, dessen Entsorgung er schon mit dem Kaufpreis bei der DSD bezahlt hat, auf langen Wegen zu den Iglus im öffentlichen Straßenland. Dass die auch meistens kein schöner Anblick sind, weiß jeder, der sie in seiner Nähe hat. Oft sind sie verwahrlost und überfüllt, weil sich die zuständige DSD zu wenig um deren Zustand kümmert. Und noch was: Auch das Argument, dass es die Iglos sonst überall in Deutschland gibt, hinkt. Es macht einen Riesenunterschied, ob man das Altglas im ländlichen Raum sammelt oder in einer dichtbesiedelten Millionen-Metropole.
K. Richter per E.Mail
22.05.2017