Pressemitteilung Nr. 37/18
Von 2015 bis 2017 mussten die Mieterinnen und Mieter in der Gleditschstraße 49-69 umfassende Modernisierungsmaßnahmen des damaligen Eigentümers über sich ergehen lassen. Trotz massiver Mieterproteste genehmigte das Bezirksamt damals im „frisch gebackenen Milieuschutzgebiet“ die Modernisierungsmaßnahmen weitestgehend.
Nun trifft es die cirrca 250 Mieterinnen und Mieter wieder: Die Hamburger IntReal Kapitalanlagegesellschaft hat die Wohnanlage an die größte kommerzielle Pensionskasse Dänemarks, die PFA, verkauft. Der milieuschutz-rechtliche Antrag auf ein Negativzeugnis, mit dem das Bezirksamt erklärt, ob es sein Vorkaufsrecht ausübt oder nicht, wurde bereits gestellt. Die Mieterinnen und Mieter fordern nun, dass für die 117 Wohnungen das bezirkliche Vorkaufsrecht zugunsten einer städtischen Wohnungsbaugesellschaft ausgeübt wird. Vor 10 Jahren waren die Häuser von der bundeseigenen Gagfah privatisiert worden.
Für Freitag, den 5. Oktober 2018 um 17 Uhr hat der Berliner Mieterverein die betroffenen Mieterinnen und Mieter, den zuständigen Bezirksstadtrat und weitere Politikerinnen und Politiker zu einer Mieterversammlung in die BMV-Geschäftsstelle in der Spichernstraße 1 eingeladen.
Der Berliner Mieterverein hat kürzlich eine Koordinierungsstelle für die Unterstützung von Initiativen ins Leben gerufen, um künftig nicht nur dringend notwendige Rechtsberatungen durchzuführen, sondern Hand in Hand mit den Initiativen gegen Verdrängung und überhöhte Mietforderungen in Berlin vorzugehen.
01.05.2020