Vor Kurzem hat der Aufsichtsrat der BSR die neuen Tarife für Müllabfuhr und Straßenreinigung für 2019/2020 beschlossen.* Als Grund für die Erhöhungen werden wieder die Tarifabschlüsse für den öffentlichen Dienst – die Personalkosten machen inzwischen mehr als die Hälfte der Gesamtkosten aus – und die Einführung der Bio-Pflichttonne genannt.
Die Tariferhöhung der Müllabfuhr ist moderat. Für die grauen Restmüllbehälter steigen sie um 2,20 Euro pro Jahr für die 60-Liter-Tonne mit 14-täglicher Leerung, die 1100-Liter-Behälter mit wöchentlicher Leerung werden um 72,80 Euro teurer. Die Bio-Tonne, ab 2019 für alle Kunden verpflichtend, wird preiswerter.
Für die 14-tägliche Entleerung einer 120-Liter-Bio-Tonne sinkt der Tarif pro Jahr um 6,20 Euro auf 48 Euro, bei der 240-Liter-Tonne sogar um 6,68 auf 54 Euro. Der Ökotarif (Grundpreis) erhöht sich um 6 Euro pro Haushalt und Jahr oder um 50 Cent pro Monat, womit die Ausweitung der Biotonne finanziert und eine Gleichbehandlung aller Berliner Haushalte sichergestellt werden soll. Der Grundtarif beträgt dann in Berlin 31,56 Euro pro Haushalt.
Die Tarife für die Sperrmüllabfuhr sowie die Müll- und Laubsäcke ändern sich nicht. Die Wertstofftonne, die Nutzung der Recyclinghöfe und die Entsorgung der Weihnachtsbäume bleiben kostenfrei.
Im bundesweiten Vergleich liegen die BSR-Tarife noch immer weit unter dem Durchschnitt. Die Leerung einer 1100-Liter-Restmülltonne kostet zum Beispiel in München 441,48 Euro, in Berlin nur 285,46 Euro.
Rainer Bratfisch
* Die Tarife stehen noch unter dem Vorbehalt der Genehmigung durch die Preisprüfungsbehörde des Senats.
Lesen Sie auch zu diesem Thema:
20.11.2018