Man mag es angesichts der immensen Preisanstiege der vergangenen Jahre kaum glauben: Die Mieten in Deutschland sind, verglichen mit denen der europäischen Nachbarn, verhältnismäßig günstig.
Zu diesem überraschenden Ergebnis kommt eine im Sommer veröffentlichte Studie des Beratungsunternehmens Deloitte. Demnach rangiert Berlin innerhalb der 44 untersuchten Städte auf Platz 40. In der deutschen Hauptstadt wurden 2018 im Durchschnitt 7,50 Euro je Quadratmeter Wohnraum fällig.
Hamburg und Frankfurt am Main landeten auf den Plätzen 33 und 34 (8,60 beziehungsweise 8,40 Euro pro Quadratmeter). Und selbst München, die teuerste der vier untersuchten deutschen Städte, kommt mit einem durchschnittlichen Quadratmeterpreis von 10,50 Euro auf einen vergleichsweise günstigen 29. Platz.
Angeführt wird die Liste von Paris, wo die Mietkosten sich 2018 auf durchschnittlich 27,80 Euro pro Quadratmeter beliefen. Unter den teuersten Städten sind neben London und Barcelona mit Oslo, Trondheim und Bergen drei norwegische Städte zu finden. In die Untersuchung flossen nicht nur Neu-, sondern auch Bestandsmieten in ausgewählten Städten aus 15 europäischen Ländern ein.
Der „Deloitte Property Index“ vergleicht in erster Linie Immobilienpreise. Auch beim Wohneigentum liegt Deutschland demnach im günstigeren Bereich – im Zwölf-Länder-Vergleich sind nur Portugal und Belgien billiger.
Katharina Buri
04.05.2023