Eine Langzeitstudie der R+V Versicherung zeigt: Die Deutschen fürchten sich heute mehr davor, dass das Wohnen hierzulande unbezahlbar werden könnte als vor den Folgen des Klimawandels.
„Ich habe Angst davor, dass das Wohnen in Deutschland unbezahlbar wird“: Dieser Aussage stimmten 45 Prozent der 2400 deutschlandweit befragten Personen zu. Die Sorge landet auf Platz 6 der 22 abgefragten möglichen Risiken und Gefahren – hinter der Befürchtung vor einer „Überforderung des Staats durch Flüchtlinge“ (56 Prozent), „Spannungen durch Zuzug von Ausländern“ (55 Prozent), „Gefährliche Welt durch Trump-Politik“ (ebenfalls 55 Prozent) sowie „Überforderung der Politiker“ und „Politischer Extremismus“ (jeweils 47 Prozent). Die Folgen des Klimawandels machen nur 41 Prozent der Befragten Sorge.
Die Frage nach dem Wohnen taucht in diesem Jahr erstmals in der 28-jährigen Geschichte der Studie auf. In der Vergangenheit hat vor allem die Angst vor steigenden Lebenshaltungskosten und vor Kosten für Steuerzahler durch die EU-Schuldenkrise sowie vor Terrorismus dominiert.
Die Berliner zeigen sich insgesamt recht entspannt und sind im Bundesländervergleich mit die sorgenfreiesten. Aber auch unter den Berlinern sorgen sich 40 Prozent darum, dass die Mieten künftig unbezahlbar werden. Am häufigsten teilten diese Befürchtung die Befragten aus Sachsen-Anhalt (56 Prozent), Hessen (53 Prozent) und Sachsen (51 Prozent).
Insgesamt habe sich die Stimmungslage in Deutschland verbessert, so die Studienmacher. Die Deutschen zeigten sich 2019 so optimistisch wie zuletzt vor 25 Jahren.
Katharina Buri
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23.10.2019