Mit seinem Grün sticht Berlin alle Großstädte Europas aus: Auf rund 65 Quadratkilometer in circa 2500 öffentlichen Anlagen und Parks wird gejoggt und gegrillt, gegärtnert und gelesen.
Allerdings bleiben die Hauptstädter am liebsten im eigenen Kiez. Dabei lohnt es durchaus, sich auch mal woanders umzusehen: Das Buch „Geheime Gärten in Berlin“ führt durch die schönsten öffentlich zugänglichen und doch wenig bekannten Anlagen der Stadt: Etwa in den Gemeinschaftsgarten Himmelbeet im nicht gerade gartenverwöhnten Wedding. Oder zum Krausnickpark, der zwar gegenüber dem Monbijou-Park liegt, sich aber in einem weiträumigen Innenhof versteckt. Und wer kennt schon den Garten der Villa Donnersmarck in Zehlendorf, einen charmanten kleinen Park mit Sommer- und Sinnesgarten? Das Buch zeigt, wo Skulpturen bewundert und Dachgärten begangen werden können. In nicht wenigen Anlagen lassen sich Stadtgärtner und -gärtnerinnen gern über die Schulter blicken und zeigen, was so in Hochbeeten wächst und geerntet wird. Das Bändchen ist schmal, passt bequem in den Stadtrucksack, und die Infos über Lage und Anreise machen es zu einem gut handhabbaren Guide für Berliner und ihre Gäste.
Rosemarie Mieder
03.08.2020