Das Wohnungstauschportal der landeseigenen Wohnungsbaugesellschaften hat 2019 gerade mal 158 Wohnungswechsel vermittelt – eine enttäuschende Bilanz.
Zwar wurden 2524 Wohnungen im vergangenen Jahr zum Tausch angeboten, aber die meisten Mieter wollen sich vergrößern. Familiengerechte Wohnungen mit mehr als drei Zimmern wurden nur zu 10,5 Prozent angeboten, mehr als vier Räume hatten sogar nur 1,1 Prozent der Angebote. „Das drastische Missverhältnis von gesuchten und angebotenen Wohnungsgrößen dürfte die wesentliche Ursache dafür sein, dass vergleichsweise wenige Tauschvorgänge abgeschlossen wurden“, heißt es in dem Bericht. Das Hauptziel der im Herbst 2018 gestarteten Tauschbörse ist, Haushalte zum Umzug aus zu groß gewordenen Wohnungen zu motivieren, etwa nach Scheidung oder dem Auszug von Kindern. Die Tauschpartner können dabei die Mietkonditionen des anderen Haushalts übernehmen.
Beim Verband Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen (BBU) ist man nicht überrascht. „Gerade ältere Menschen wollen ungern umziehen, der Aufwand ist ihnen zu groß“, erklärt Sprecher David Eberhart. Das Portal werde intensiv beworben, nicht nur digital, sondern auch über Postwurfsendungen und in Mieterzeitschriften.
Birgit Leiß
www.stadtentwicklung.berlin.de/wohnen/wohnraumversorgung/download/WVB-Bericht-KoopV2019.pdf
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26.08.2020