Die europäische Stadt ist seit der Antike ein Erfolgsmodell, das im Laufe der Jahrhunderte viele Krisen, verheerende Kriege, Pest und Cholera überstanden und extreme Umbrüche wie die Industrialisierung, Zuwanderung und Massenmotorisierung bewältigt hat. Aber kommt sie auch mit den Herausforderungen des 21. Jahrhunderts zurecht?
Was machen Globalisierung und Digitalisierung mit der Stadt? Wie können Städte die Klima- und Mobilitätswende umsetzen? Kann eine Stadt überhaupt nachhaltig sein? Die Defizite liegen auf der Hand: Städte belasten Umwelt und Gesundheit, der notwendige Wohnungsbau drängt die Stadtnatur zurück, und um die Verteilung von Arbeit, Wohnraum und Vermögen entstehen zunehmend soziale Konflikte. Die Sektion Baukunst der Akademie der Künste glaubt aber an die Anpassungsfähigkeit und die Innovationskraft der Städte und zeigt in einer Ausstellung, dass diese nicht nur Teil des Problems, sondern auch Teil der Lösung sind. Architekten, Ingenieure und Stadtplaner präsentieren Ideen aus ganz Europa für die Stadt der Zukunft – vom konstruktiven Detail bis zur stadtplanerischen Vision. Dazu kommen Fotografien von Erik-Jan Ouwerkerk, die ungewöhnliche Blicke auf Berlin, Hamburg, Paris oder Lissabon werfen.
js
urbainable – stadthaltig. Positionen zur Europäischen Stadt für das 21. Jahrhundert, Akademie der Künste, Hanseatenweg 10, 10557 Berlin, Dienstag bis Sonntag von 11 bis 19 Uhr, Eintritt 9 Euro, ermäßigt 6 Euro, bis 22. November
22.09.2020