Die Genossenschaft GeWoSüd feierte kürzlich das 15-jährige Bestehen der Aktion „Helfer im Kiez“. Mit dem Projekt soll die Nachbarschaft aktiv gefördert und gleichzeitig hilfsbedürftige Bewohner im Alltag unterstützt werden.
Viele Mieter der Genossenschaft haben Beeinträchtigungen oder sind aufgrund ihres Alters nicht mehr so fit. Vor 15 Jahren entstand daher die Idee, ihnen „mit Rat und Tat zur Seite zu stehen“, wie Dirk Büscher, Sozialarbeiter bei der GeWoSüd, erklärt. In Kooperation mit einem gemeinnützigen Träger, der in Zusammenarbeit mit dem Jobcenter Aktivierungsmaßnahmen anbietet, wurde das Projekt dann im August 2005 ins Leben gerufen. Die „Helfer im Kiez“ sind Langzeitarbeitslose. Sie begleiten die Bewohner zum Einkaufen, zum Arzt oder zu Behörden. Auch gemeinsame Spaziergänge, Spiele oder andere Freizeitaktivitäten sind möglich. Außerdem unterstützen die Helfer Veranstaltungen der GeWoSüd wie Nachbarschaftstreffen und Seniorenweihnachtsfeiern. Beispielsweise wird jedes Jahr im Lindenhof, der größten und ältesten Wohnanlage der GeWoSüd, von ihnen Obst zu Gelee verarbeitet und dem Kinderhospiz Haus Sonnenhof gespendet.
Die Maßnahmen des Jobcenters laufen ein halbes bis ein Jahr, einige werden auch verlängert. Die Helfer erfahren viel Dankbarkeit und Wertschätzung, und manche bleiben auch nach dem Ende der Maßnahme in Kontakt mit den Bewohnern. Einige machen sogar ehrenamtlich weiter. Die Genossenschaft zieht daher eine rundum positive Bilanz. Mehr als 100.000 Einsätze für Mieter fanden seit 2005 statt. Auch die Arbeitslosen profitieren nachhaltig. Immerhin 12 der insgesamt 90 Teilnehmer fanden anschließend eine Festanstellung auf dem regulären Arbeitsmarkt.
Birgit Leiß
27.11.2020