Neukölln war mit gut 265.000 Einwohnern bereits eine Großstadt, als es vor 100 Jahren zum 14. Stadtbezirk von Groß-Berlin eingemeindet wurde. Den Veränderungen, die der Bezirk bis heute durchlaufen hat, spürt die Ausstellung „Großstadt Neukölln. 1920-2020“ nach.
Die Zeitreise führt an acht markante Orte, an denen der Besucher die verschiedenen Entwicklungsepochen verfolgen kann. Vorgestellt werden der Hermannplatz, der Kindl-Boulevard, das Tempelhofer Feld, der Alfred-Scholz-Platz, der Bahnhof Neukölln, das Schloss und der Gutshof Britz, das ehemalige Eternit-Werk in Rudow und die Gropiusstadt. Aus der lokalen Mikroperspektive werden zum Beispiel anhand der Gropiusstadt stadtplanerische Fragen mit sozialen Problemen verknüpft. An Medienstationen können sich Besucher über die Entwicklung von Verkehrswegen, Straßen und Plätzen, die Erschließung von Flächen für Wohnsiedlungen und Industrie sowie städtische Grün- und Erholungsflächen informieren. Und auch das heutige Neukölln kommt in der Ausstellung nicht zu kurz: Der Fotograf Leon Kopplow porträtierte in der U 8 verschiedene Neuköllner, die als Foto-Bausteine zu neuen Personen zusammengesetzt werden können. Komplettiert wird die Ausstellung von der Fotoserie „12 x Neukölln“ von Gundula Friese.
js
Museum Neukölln, Alt-Britz 81, 12359 Berlin
bis 4. April 2021
täglich von 10 bis 18 Uhr
Eintritt frei
www.museum-neukoelln.de
27.11.2020