Liebe Mitglieder,
im Jahr 1990 verfügte Berlin über rund 500.000 kommunale Wohnungen. Etwa weitere 250.000 Wohnungen befanden sich im Eigentum anderer Gemeinwohlanbieter. Der Schutz vor überbordenden Mieterhöhungen, Kündigungen und Verdrängung war mindestens für rund 45 Prozent aller Mieterhaushalte gegeben.
Doch der Wohnungsmarkt hat sich massiv geändert, auch durch die falsche Privatisierung kommunalen Eigentums. Viele Mieterinnen und Mieter haben diese Änderungen „am eigenen Leib“ spüren müssen. Eine Wende ist dringend erforderlich. Mit dem Berliner Mietendeckel ist ein erster Schritt getan.
Doch langfristig braucht es wieder mehr Gemeinwohlanbieter auf dem Wohnungsmarkt. Durch Zukauf und Neubau ist dies nur sehr langsam möglich, wegen der Preisentwicklung, fehlender Grundstücke etc. Deshalb unterstützt der Berliner Mieterverein die Initiative zur Vergesellschaftung großer Wohnungsunternehmen, die unter Ausnutzung von Marktmacht ihre Aktionäre zu Lasten der Mieterinnen und Mieter bedienen.
Bitte tragen Sie zum Erfolg des Volksbegehrens bei und unterschreiben Sie auf beiliegender Liste. Fünf Unterschriften sind darauf möglich, fragen Sie auch Freunde oder Nachbarn.
Vielen Dank für Ihre Mitwirkung.
Ihr Berliner Mieterverein e.V.
Reiner Wild – Geschäftsführer
zum Volksbegehren zur Vergesellschaftung der Wohnungsbestände großer Wohnungsunternehmen
02.03.2021